Kindesentziehung in Stade – Täter flüchtet mit Kleinkind zum Hamburger Flughafen

Am gestrigen Abend gegen 19:30 h wurde der Polizei ein Fall von Kindesentziehung in Stade gemeldet. Ein 35-jähriger Mann aus Buxtehude hatte seine von ihm getrenntlebende 38-jährige Ehefrau in der Udonenstraße in Stade aufgesucht und ihr dann mit Gewalt das gemeinsame 4-jährige Kind abgenommen. Um einen Widerstand zu verhindern und mögliche Zeugen auf Abstand zu halten, hatte der Mann dann zweimal mit einer Pistole in die Luft geschossen, seine Tochter in einen schwarzen Audi geladen und war dann zusammen mit ihr in zunächst unbekannte Richtung geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb zu der Zeit leider erfolglos. Erkennungsdienstmitarbeiter suchten den Tatort nach den Patronenhülsen und sonstigen Spuren ab, Polizeibeamte befragten die Nachbarn als mögliche Zeugen der Tat. Nach ca. einer Stunde stellte sich dann heraus, dass er den Hamburg Airport Helmut Schmidt erreicht hatte und es ihm gelungen war, mit dem Auto auf das Vorfeld zu gelangen. Seine Ehefrau blieb bis auf einen Schock unverletzt und wurde durch Polizeibeamte betreut. Bereits Mitte letzten Jahres hatte sich der 35-Jährige einmal mit seiner Tochter über mehrere Monate unerlaubt in der Türkei aufgehalten. Das Verfahren wegen Kindesentziehung gegen ihn wurde seinerzeit mit einer Geldstrafe abgeschlossen. Polizeibeamte haben dann am Sonntagnachmittag die Wohnung des 35-Jährigen in Buxtehude in der Schröderstraße nach Beweismitteln durchsucht. Dabei wurde auch ein Sprengstoffspürhund der Hamburger Polizei eingesetzt, um festzustellen, ob sich in der Wohnung noch Reste von Sprengmitteln o. ä. befinden. Weitere Angaben können derzeit dazu nicht gemacht werden, die Ermittlungen in der Sache dauern weiter an. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Stade Pressestelle Rainer Bohmbach Telefon: 04141/102-104 E-Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de