Pfandflaschensammler (m. 88) brachte sich in Lebensgefahr-Schnellbremsung durch Güterzug- Bundespolizei warnt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen-

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg befand sich am 06.11.2023 gegen 10.40 Uhr ein Mann (m.88) im Bahnhof Bergedorf im Gleisbereich um Pfandflaschen zu suchen. "Ein Triebfahrzeugführer(m.42) eines Güterzuges (Fahrtrichtung Reinbek) erkannte vor Einfahrt in den Bahnhof den Mann im Gleisbereich. Umgehend leitete der Lokführer eine Schnellbremsung ein und konnte seinen tonnenschweren Zug ca. fünf Meter vor dem Mann zum Stehen bringen." Reisende verbrachten den Senior im weiteren Verlauf sicher aus dem Gleisbereich auf den Bahnsteig. Nach erster Meldung über den Vorfall erreichten Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei, sowie der Feuerwehr den Bahnhof Bergedorf. "Der Mann hatte offensichtlich gleich mehrere Schutzengel. Nach jetzigem Sachstand blieb der 88-Jährige nach seiner lebensgefährlichen Aktion in den Gleisen unverletzt." Eine Streife der Bundespolizei eröffnete dem Beschuldigten den Tatvorwurf "Verdacht auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" sowie Verdacht auf eine OWI "unbefugter Aufenthalt in den Gleisen". "Der Mann aus Hamburg - Lohbrügge gab gegenüber den eingesetzten Bundespolizisten an, dass er doch nur ein paar Pfandflaschen suchen wollte." Danach wurde der Senior nach eingehender Belehrung über die Gefahren im Gleisbereich vor Ort von der Bundespolizei entlassen. Polizeibeamte der Landespolizei fuhren den Mann anschließend zu Sicherheit an die Wohnanschrift. Für die Einsatzmaßnahmen mussten die entsprechende Gleise gesperrt werden; gegen 11.30 Uhr wurde die Einsatzstelle an den Notfallmanager der DB übergeben. Nach jetzigem Sachstand ist es durch den Vorfall bei zehn Zügen zu Verspätungen gekommen. Detailangaben zu den Betriebsstörungen im Bahnverkehr können von der Bundespolizei aber nicht gegeben werden. Wenden Sie sich ggf. an die Pressestelle der Deutschen Bahn. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege (bei 100km/h bis zu 1000m) zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer." Unter www.bundespolizei.de-"Sicher im Alltag"-"Sicher auf Bahnanlagen" erhalten Sie umfangreiche kostenneutrale Präventions-Informationen zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen. RC Rückfragen bitte an: Pressesprecher Polizeioberkommissar Rüdiger Carstens (RC) Mobil 0172/4052 741 E-Mail: bpoli.hamburg.oea@polizei.bund.de Bundespolizeiinspektion Hamburg