ICE fährt Frau Koffer aus der Hand (Ergänzung)
Am heutigen Morgen, den 15.11.2023 gegen 08:30 Uhr kam es zu einer kompletten Streckensperrung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin. Der Triebfahrzeugführer des ICE 1678 auf seiner Fahrt von Hamburg nach Stralsund meldete, dass er zwischen Schwanheide und Boizenburg vermutlich mit einer Person kollidiert ist. Der Zug kam nach Einleitung einer sofortigen Schnellbremsung erst nach mehreren Kilometern zu Stehen.
Unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten begaben sich unverzüglich Streifen der Bundes- und Landespolizei zum Ereignisort. Zusätzlich kam der Notfallmanager der Deutschen Bahn zum Einsatz.
Vor Ort konnten die Beamten ermitteln, dass eine weibliche Person sich mit Gepäck am Ende des Bahnsteiges am Bahnhof Schwanheide aufhielt. Durch die Frau wurde offensichtlich der ausreichende Sicherheitsabstand zur Bahnsteigkante nicht eingehalten. Die Züge verkehren in diesem Bereich mitunter mit bis zu 220 km/h. Bei der Durchfahrt des ICE 1678 entriss der Zug durch die Sogwirkung der Frau einen Koffer aus der Hand.
Die Frau wurde ebenfalls durch die Sogwirkung umgerissen und ging auf dem Bahnsteig in die Knie, wobei sie hierbei nur leichte Verletzungen erlitt. Vorsorglich wurde die Frau für weitere Untersuchungen mit einem Rettungswagen in ein Klinikum in der Nähe von Boizenburg verbracht.
Nach Beendigung der Einsatzmaßnahmen konnte die Bahnstrecke gegen 10:30 Uhr wieder freigegeben werden.
Gegen die 45-jährige afghanische Frau wird durch die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr eingeleitet.
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