Bei Schockanrufen erstmal Ruhe bewahren!

MK / Bielefeld - Mitte - Was sich als kurz und richtig beschreiben lässt, ist für schockierte Opfer von Betrugsanrufen gar nicht so leicht. So setzten Betrüger am Donnerstagnachmittag, 16.11.2023, eine Bielefelderin derart unter Druck, dass sie Geld von ihrem Balkon aus übergab. Eine falsche Rechtsanwältin schüchterte gegen 16:15 Uhr eine Bielefelder Seniorin am Telefon ein, dass sie durch eine angebliche Kaution eine Inhaftierung ihrer Tochter verhindern könnte. Nach der Aussage der Betrügerin hätte die Tochter bei einem Verkehrsunfall einen Menschen getötet. Im guten Glauben sich für ihre Tochter einzusetzen, ging die Seniorin auf die Forderungen ein. Wie verlangt, legte sie Bargeld in einen Plastikbeutel. Eine Komplizin erschien unterhalb des Balkons der älteren Dame und nahm das Geld in Empfang. Die Unbekannte verschwand mit dem Beutel vom Tatort in der Mendelstraße. Wenige Minuten später klärte sich auf, dass die Tochter in keinen Unfall verwickelt war. Allerdings trafen gerufene Streifenbeamte die Komplizin mit dem Geld nicht mehr in der Nähe des Tatorts an. Die Frau, die das Geld abholte, wird wie folgt beschrieben: Sie war etwa 45 Jahre alt und hatte schwarze gelockte Haare. Sie trug eine Mütze, eine weiße Jacke und eine dunkle Hose. Die Polizei warnt: Werden Sie immer sofort bei allen Anrufen misstrauisch, bei denen nach Ihrem Geld oder Ihren Wertsachen gefragt wird. Um nicht von Betrügern in lange Gespräche verwickelt zu werden, empfiehlt es sich, das Telefonat sofort zu beenden. Bekannt sind Kautionen in der Öffentlichkeit häufig als gängige Praxis bei Strafverfahren in den USA. Sowohl der Begriff Kaution, als auch die tatsächliche Anwendung sind im deutschen Strafrecht eher unüblich. Generell wird in Deutschland bei Verkehrsstraftaten für im Inland lebende Personen nur äußerst selten eine Untersuchungshaft angeordnet. Echte Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Richter werden Sie am Telefon nicht zu Ihren Vermögensverhältnissen befragen und schon gar nicht Ihr Geld durch einen Boten abholen lassen. Die Polizei bittet um Hinweise an: Polizeipräsidium Bielefeld / Kriminalkommissariat 25 / 0521/545-0 Rückfragen von Journalisten bitte an: Polizeipräsidium Bielefeld Leitungsstab/ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kurt-Schumacher-Straße 46 33615 Bielefeld Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3020 Sarah Siedschlag (SI), Tel. 0521/545-3021 Michael Kötter (MK), Tel. 0521/545-3022 Hella Christoph (HC), Tel. 0521/545-3023 Fabian Rickel (FR), Tel. 0521/545-3024 Caroline Steffen (CS), Tel. 0521/545-3026 E-Mail: pressestelle.bielefeld@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0