Bundespolizeidirektion München: Staatsanwaltschaft München I und Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München sprengen Schleusernetzwerk

Am Mittwoch (22. November) ist der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München ein weiterer Teilerfolg bei den Ermittlungen gegen ein international agierendes Schleusernetzwerk im Rahmen eines im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I geführten Ermittlungsverfahrens gelungen. In den frühen Morgenstunden wurde im niedersächsischen Nordenham durch die Bundespolizei ein Haftbefehl gegen einen 25-jährigen syrischen Schleuserorganisator vollstreckt. Der Festnahmeaktion waren aufwändige Ermittlungen vorausgegangen. Der Syrer soll seit mindestens 2022 auf der sogenannten "Balkan-Route", an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn, als Kopf einer Gruppe von Schleusern vor Ort agiert haben. Die schleusungswilligen Migranten sollen in der Regel mit Hilfe von anderen Schleusern über den Grenzzaun zwischen Serbien und Ungarn gebracht worden sein. Anschließend, so ergaben die Ermittlungen, wurden sie in Waldgebieten in unmittelbarer Grenznähe durch weitere Mitglieder der Schleuserorganisation versteckt gehalten, bis ihre Weiterreise in das gewünschte Zielland organisiert worden ist. Die Aufgabe des bei der heutigen Schwerpunktaktion festgenommenen Syrers bestand darin, jene Weiterreise koordiniert zu haben. Hierfür soll er Absprachen mit einem mittlerweile ebenfalls inhaftierten Vermittler der Schleuserbande getroffen und dafür gesorgt haben, dass die Abholung der schleusungswilligen Personen reibungslos funktionierte. Bei der heutigen Einsatzmaßnahme, an der rund 40 Beamte der Bundespolizei, darunter auch Spezialkräfte, beteiligt waren, konnte der Untersuchungshaftbefehl gegen den 25-jährigen syrischen Schleuserorganisator vollstreckt werden. Zudem wurden Mobiltelefone, Speichermedien und diverse schriftliche Unterlagen als Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an, insbesondere stehen nun die forensische Sicherung und Auswertung der sichergestellten Kommunikationsmittel an, bei der die Feststellung von weiterem, umfangreichen Beweismaterial zu erwarten ist. Aufgrund der noch laufenden polizeilichen Maßnahmen können derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden. Rückfragen bitte an: Gerhard Bellmann ________________________________________________ Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Pressesprecher Frankfurter Ring 206 | 80807 München Telefon: +49 (0) 89 35474-4040 | Fax: + 49 (0) 89 35474-4099 E-Mail: gerhard.bellmann@polizei.bund.de E-Mail: bpolikb.muenchen.oea@polizei.bund.de Internet: <> 🐦@bpol_by Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München ist innerhalb der Bundespolizeidirektion München zuständig für die umfassende Bearbeitung komplexer Ermittlungsverfahren mit schwieriger Beweisführung, insbesondere im Bereich der grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität. Inhaltlich ergeben sich die zu bearbeitenden Deliktsbereiche aus den gesetzlichen Aufgaben der Bundespolizei und umfassen regelmäßig banden- und gewerbsmäßig qualifizierte Straften in Zusammenhang mit Schleusungen sowie Straftaten zum Nachteil der Deutschen Bahn oder deren Nutzer, wie Computerbetrug oder Transportgutdiebstahl. Neben der Durchführung und Koordination umfangreicher offener und verdeckter Ermittlungsmaßnahmen der Strafprozessordnung gehören eine eng vernetzte internationale Zusammenarbeit auf bi - und multilateraler Ebene einerseits sowie die intensive Nutzung IT - forensischer Ermittlungsmethoden auf dem neuesten Stand der Technik anderseits zu den Kernelementen der Ermittlungsarbeit der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .