Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund erhebt Anklage gg. zwei polnische Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls in fünf Fällen
Seit Mitte Mai 2023 wurden im Deliktsbereich KFZ-Totalentwendungen in
Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere Niedersachsen verstärkt
Wohnmobile und Transporter entwendet.
Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass die Diebstähle durch eine
polnische Täterbande begangen wurden. Die zentrale Ermittlungsführung
übernahm die Kriminalpolizeiinspektion Rostock im Zusammenwirken mit
der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund.
Im Zuge der Ermittlungen konnten auf der Grundlage von Erkenntnissen
aus operativen Tätigkeiten und der Auswertung von Beweismitteln zwei
Tatverdächtige aus Polen ermittelt werden, die Mitglieder der
5-köpfigen Bande waren.
Die Täter handelten immer nach dem gleichen Muster.
Zunächst begaben sich die Täter in einem sogenannten Pilotfahrzeug
zum jeweiligen Tatort und entwendeten dort die verschlossen
abgestellten Fahrzeuge entweder mit mechanischer Gewalt oder durch
überwinden der elektronischen Schließvorrichtung.
Anschließend wurde die Fahrzeuge zunächst im weiteren Tatortbereich
zwischengeparkt und später dann nach Polen verbracht.
Sämtliche Taten begingen die Täter, um die Fahrzeuge gewinnbringend
in Polen als Ganzes oder in Einzelteilen zu veräußern.
Gegen die beiden 40.- jährigen polnischen Tatverdächtigen wurde
bereits im Juli Untersuchungshaft angeordnet, nachdem sie bei einer
Verbringung eines Wohnmobils aus Niedersachsen festgenommen werden
konnten.
Nach Abschluss der Ermittlungen hat die Schwerpunktstaatsanwaltschaft
Stralsund in fünf Fällen gegen die Angeschuldigten Anklage erhoben.
Der entstandene Schaden beträgt mehr als 200.000.-EUR.
Im Falle einer Verurteilung müssen die Täter mit langjährigen
Haftstrafen rechnen.
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