Lichtaktion „Sehen und gesehen werden“ – Bilanz der Fahrradkontrollen an Bonner Schulen zur dunklen Jahreszeit
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Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt auch wieder die Gefahr von folgenschweren Radfahrunfällen, bei denen fehlende oder mangelhafte Beleuchtung eine der Unfallursachen sein kann. "Sehen und gesehen werden" - unter diesem Motto kontrollierten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Bonner Polizei, unter der Leitung der Dienststelle für Verkehrsunfallprävention von Mitte bis Ende November Fahrräder an zehn weiterführenden Schulen im Zuständigkeitsbereich. Dabei wurden die Zweiräder der Schülerinnen und Schüler vor Unterrichtsbeginn auf ihre Verkehrssicherheit geprüft. Für die Fälle, in denen Mängel an den Fahrrädern festgestellt wurden, waren an allen Schulen jeweils Service-Techniker des ADFC Bonn/Rhein-Sieg vor Ort, die etliche Kleinstreparaturen zur Freude der Schülerinnen und Schüler durchführen konnten und dabei auch die passenden Erklärungen und Tipps parat hielten.
Insgesamt wurden ca. 1200 Fahrräder in Augenschein genommen. Davon durchliefen in etwa 50 % der Fahrräder und Pedelecs die Prüfung ohne Beanstandung - die Räder wurden mit einer Plakette ausgezeichnet. Ebenso viele Fahrräder (50 %) wiesen Mängel unter anderem bei Beleuchtung und Bremsen oder in Form von fehlenden Reflektoren auf. In nur 11 Fällen (1 %) waren die Räder in einem so schlechten Zustand, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war - hier durften die Schülerinnen und Schüler nicht mehr weiterfahren. Etwa 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die den Schulweg mit dem Rad zurücklegten, trugen einen Fahrradhelm.
"Die Aktion ist deshalb so einzigartig, da sich ein Kontroll-Team immer aus einer Polizeibeamtin oder einem Polizeibeamten und einer Person aus dem schulischen Umfeld (Lehrer*innen, Eltern oder Schüler*innen) zusammensetzt. Nur selten können Bürgerinnen und Bürger polizeiliche Arbeit so hautnah erleben und gar dabei mitwirken", sagte Polizeihauptkommissar Matthias Hahn, stellvertretender Leiter der Dienststelle für Verkehrsunfallprävention der Bonner Polizei. "Bitte überprüfen Sie regelmäßig die Fahrräder Ihrer Kinder auf Verkehrssicherheit. Neben der Beleuchtung sorgt insbesondere helle und reflektierende Kleidung dafür, dass die Kinder in der Dunkelheit im Straßenverkehr besser zu sehen sind. Mir ist besonders wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen einen Fahrradhelm tragen. Auch wenn Fahrradhelme bei Kindern und Jugendlichen nicht immer beliebt sind. Ein Helm kann die Folgen eines Unfalls deutlich mildern und vor schwersten Kopfverletzungen schützen", so Hahn weiter.
An acht der zehn weiterführenden Schulen hatten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Kontrollen die Möglichkeit, an vier verschiedenen Stationen mehr über das verkehrssichere Fahrrad sowie reflektierende Kleidung zu erfahren. Bei der sogenannten "Black-Box" konnten sich die Kinder in die Situation eines Autofahrers versetzen und so erkennen, wie wichtig die Beleuchtung an den Rädern im Straßenverkehr ist. Die Black Box" ist gleichsam auch die Quiz-Station; wer die Anzahl der beleuchteten und unbeleuchteten Fahrräder richtig zählte, durfte sich anschließend über ein Präsent der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen) freuen. Die AGFS ist mit ihrem Equipment nicht nur Schulen in Bonn und der Region, sondern vielmehr in ganz NRW unterwegs. An einer weiteren Station, die eine Fahrradwerkstatt simulierte, konnten die Schüler ihr handwerkliches Geschick testen. Frei nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" sollten sie eigenständig Fehler an einem Fahrrad finden und diese anschließend selbst beheben.
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