Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rostock zum heutigen Fußballspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den FC Schalke 04
Am heutigen Sonntag hat im ausverkauften Rostocker Ostseestadion das Fußballspiel der zweiten Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und dem FC Schalke 04 stattgefunden. Die Begegnung wurde im Vorfeld als Risikospiel eingestuft.
Das letzte Heimspiel vor der Winterpause war von zwei Spielunterbrechungen geprägt. Kurz nach Anpfiff musste die Partie wegen des Abbrennens von Pyrotechnik im Gästeblock kurzzeitig unterbrochen werden.
Noch vor Ende der ersten Halbzeit gelang es Anhängern des FC Schalke 04, durch massive und langanhaltende Gewalteinwirkung mit Schlagwerkzeugen eine Glasabtrennung im Gästeblock zu zerstören. Die zerstörte Scheibe wurde nachfolgend durch die Störer aus der Halterung entfernt. Dadurch konnte ein Teil der Schalker Fans in einen abgesperrten Blockbereich in Richtung der Südtribüne gelangen und es kam zu einem gegenseitigen Abbrennen von Pyrotechnik zwischen den Anhängern beider Lager. Ein Teil der Fans des F.C. Hansa Rostock versuchte in der Folge ebenfalls, in einen anliegenden gesperrten Blockbereich zu gelangen. Das Spiel wurde aus Sicherheitsgründen unterbrochen. In Absprache mit den Verantwortlichen des F.C. Hansa Rostock wurden Polizeikräfte zwischen Heim- und Gästefanblock eingesetzt. Ein Aufeinandertreffen der beiden Fanlager konnte durch den entschlossenen Einsatz der Polizeibeamten und der Ordner verhindert werden.
Nach intensiven Gesprächen zwischen der Polizei, der Veranstaltungsleitung, den Fanbeauftragten beider Vereine und dem Schiedsrichter gelang es, beide Fanlager wieder in ihre jeweiligen Bereiche zurückzuführen. Dadurch konnte das Spiel nach ca. 30 Minuten wieder angepfiffen werden.
Das Geschehen wurde von den eingesetzten Polizeibeamten auf Video aufgezeichnet und befindet sich derzeit in der Auswertung. Eine Anzeige wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs wurde aufgenommen. Ein Polizeibeamter sowie zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes wurden leicht verletzt. Darüber hinaus wurde im Gästefanblock ein Sanitäter körperlich angegriffen.
Die Anreise der rund 2200 Gästefans sowie der für die Gäste eingerichtete Shuttleverkehr verliefen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Zur Absicherung der Spielbegegnung waren rund 800 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und der Bundespolizei im Einsatz.
Die Fertigung dieser Pressemitteilung erfolgte auf Basis der um 17:30 Uhr vorliegenden Erkenntnisse.
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