Harburg: Lebensgefährlicher Gleisaufenthalt – Person überquert Gleisbereich und Stromschienen

Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll am 27.12.2023 gegen 23:15 Uhr ein Mann (Alter: 38 Jahre) den Gleisbereich von Gleis 1 zu den Gleisen 2/3 im Harburger Bahnhof überquert haben. Dabei kletterte der polnische Staatsangehörige auch mehrfach über Stromschienen. Abschließend begab er sich bei Gleis 1 wieder auf den Bahnsteig. Zum Begehungszeitpunkt fand auf den Gleisen Regelbetrieb statt, sodass folglich jederzeit ein Zug auf den betroffenen Gleisen hätte verkehren können. Diese Handlung wurde von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes beobachtet. Sie konnten den Mann auf dem Bahnsteig antreffen und bis zum Eintreffen der angeforderten Bundespolizei festhalten. In einem Präventionsgespräch über die Gefahren im Gleisbereich erkannte der Betroffene die Gefahren im Gleisbereich nicht. Zudem hatte er in Sprache und Gestik erhebliche, alkoholbedingte Ausfallerscheinungen. Der Mann wurde durch die Bundespolizisten in Schutzgewahrsam genommen und dem Bundespolizeirevier Hamburg Harburg zugeführt. Ein Atemalkoholtest ergab in der Wache einen Promillewert von 1.92 Promille. Ein Amtsarzt bestätigte die Gewahrsamsfähigkeit. Der Mann wurde um 04:00 Uhr aus dem Gewahrsam entlassen, nachdem er ausreichend Alkohol abgebaut hatte und wieder verkehrsfähig war. Gegen den Betroffenen wurde ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren (unerlaubter Aufenthalt im Gleisbereich) eingeleitet. Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer. In diesem Fall hat sich der Mann auch direkt an den Stromschienen aufgehalten. Diese führen 1.200 V Gleichstrom. Eine Berührung ist lebensgefährlich." WL Rückfragen bitte an: Pressesprecher Woldemar Lieder Telefon: 0173-678 34 61 E-Mail: bpoli.hamburg.oea@polizei.bund.de Bundespolizeiinspektion Hamburg Wilsonstraße 49, 51 a-b, 53 a-b 22045 Hamburg