Demonstration von zahlreichen Landwirten in der Siegener Innenstadt
Am Freitag, den 29. Dezember, demonstrierten zahlreiche Landwirte sowie weitere nahestehende Branchen im Kreisgebiet mit Schwerpunkt Siegen und Umland.
Mehrere Privatpersonen haben gemeinsam eine entsprechende Versammlung mit dem Thema "Protest gegen die (Spar-)Beschlüsse der Ampelregierung" angemeldet.
Die Protestveranstaltung hat mit einer gemeinsamen Anfahrt der Teilnehmer von verschiedenen Startpunkten aus in Richtung Siegen und einer zentralen Kundgebung auf dem Siegener Scheinerplatz stattgefunden. Die zunächst erwarteten 400 Fahrzeuge wurden mit gezählten 850 Traktoren und Zugmaschinen deutlich übertroffen.
Ab 13:00 Uhr erfolgten zentral auf dem Scheinerplatz Redebeiträge. Hier konnten ca. 1400 Versammlungsteilnehmer während der Redebeiträge gezählt werden.
Während der Anfahrt im Umfeld und anschließend im Siegener Stadtbereich kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Zur Sicherstellung von Rettungseinsätzen von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden die HTS-Abfahrten City-Galerie, Freudenberger Straße (beide Fahrrichtungen) und Sieghütte sowie die BAB-Anschlussstelle Siegen-Eisern gesperrt.
Am Kreisverkehr Leimbachstraße / Martinshardt kam es zu einem Gefährdungsmoment für die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen. Ein alkoholisierter Teilnehmer versuchte eine Polizeiabsperrung zu umfahren. Der Traktorfahrer wurde zur Blutentnahme auf die Wache verbracht. Eine weitere Teilnahme wurde ihm durch die Versammlungsleitung untersagt.
Zusammengefasst äußert sich Polizeiführer Thomas Fürst zu dieser herausragenden Einsatzlage: "Die gute Kooperation mit der Versammlungsleitung und eine enge Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Feuerwehr waren für den Verlauf des Tages elementar wichtig. Durch die unerwartet große Resonanz auf den Aufruf zur Teilnahme, fast doppelt so viele Fahrzeuge, haben die Verkehrsteilnehmer sehr starke Einschränkungen hinnehmen müssen. Das war insbesondere für die Aufrechterhaltung des Rettungsdienstes und die Erreichbarkeit der Krankenhäuser unerlässlich. Wir hoffen, dass dies durch unsere begleitende Öffentlichkeitsarbeit deutlich geworden ist. Neben lenkenden Hinweisen an einige emotional aufgebrachte Teile der Anreiserouten, kam es nur zu einem einzigen gefährlichen Zwischenfall, bei dem niemand tatsächlich zu Schaden kam. Der Verursacher wird sich dafür strafrechtlich verantworten müssen. Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Einsatzkräften und unseren Partnern im Einsatz."
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