Michelstadt: Polizei zieht Auto aus dem Verkehr/Über 20 Mängel
Beamten der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen fiel am Freitagnachmittag (05.01.) auf der Bundesstraße 45 auffälliger Opel älteren Baujahres auf. Am Steuer des Wagens saß ein 23-Jahre alter Mann. An dem Fahrzeug waren augenscheinlich diverse technische Veränderungen vorgenommen worden, welche die Beamten zu einer Fahrzeugkontrolle veranlassten.
Bei der genaueren Inaugenscheinnahme wurden unzulässige Distanzscheiben an der Vorder- und Hinterachse, Scheinwerferblenden sowie ein unzulässig verbauter offener Luftfilter festgestellt. Aufgrund der deutlichen Geräuschentwicklung musste weiterhin von einer Manipulation der Abgasanlage ausgegangen werden, sodass eine Sicherstellung des Opels erfolgte und eine anschließende Begutachtung durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen stattfand. Dieser stellte anschließend fest, dass anstatt des Mittelschalldämpfers ein einfaches Ersatzrohr verbaut wurde, welches noch nicht einmal mit dem Endschalldämpfer verbunden war, sondern weit oberhalb des Endschalldämpfers endete. Der Endschalldämpfer selbst war unfachmännisch mit zwei einfachen Kabelbindern am Fahrzeug befestigt.
Weiterhin verlor das Fahrzeug Kühlmittel und Motoröl, der Lüfter im Motorraum war teilweise lose und in beiden Nebelscheinwerfern waren unzulässig LED-Leuchtmittel verbaut. Ein Dachspoileraufsatz ohne Zulässigkeitsnachweis, ein zu großer Sonnenblendkeil und weitere Beanstandungen rundeten das Bild von über 20 festgestellten Mängeln ab. Die Polizei zog das Auto aus dem Verkehr. Die Kennzeichen und die Papiere wurden sichergestellt und an die Zulassungsstelle übergeben.
Neben einem Ordnungswidrigkeitenverfahren mit einem zu erwartenden Bußgeld im dreistelligen Bereich erwartet den Fahrer nun auch ein Punkt in Flensburg. Weiterhin ist mit einer kostenintensiven Beseitigung aller festgestellten Mängel zu rechnen.
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