Gemeinsames Fazit: Keine Angriffe auf Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei in der Silvesternacht im Landkreis Vechta

Die beteiligten Institutionen haben das Einsatzgeschehen in der Silvesternacht 2023/24 in Vechta aufgearbeitet. In einer gemeinsamen Besprechung im Rathaus werteten die Polizei, die Freiwillige Feuerwehr, der Malteser Hilfsdienst, der Landkreis und die Stadt Vechta auf Einladung von Bürgermeister Kristian Kater die Einsatzzahlen und -berichte aus. Gemeinsames Fazit: In der Silvesternacht kam es im Landkreis Vechta nur zu sehr wenigen Straftaten und Bränden im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten. Insgesamt feierten die Menschen - auch im Stadtgebiet Vechta - aus polizeilicher Sicht weitestgehend friedlich ins neue Jahr. Angriffe auf Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei wurden nicht verzeichnet. Im Rahmen der jüngsten medialen Berichterstattung zu Silvester wurde insbesondere in der Stadt Vechta zum Teil ein anderes Bild vermittelt. Zwar wurden in der gesamten Nacht und natürlich rund um den Jahreswechsel unzählige Feuerwerkskörper - wie in den Jahren zuvor auch - durch Privatpersonen und verschiedene Personengruppen gezündet, die Polizei kann nicht ausschließen, dass es dabei auch zu unsachgemäßem Umgang mit Feuerwerkskörpern gekommen sein könnte, auch das vereinzelte Abbrennen von illegalen Feuerwerkskörpern kann für die Silvesternacht grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings konnten die eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten selbst keine entsprechenden Verstöße in der Vechtaer Innenstadt feststellen. Auch konnte kein vorsätzliches Abfeuern von Feuerwerkskörpern gegen Personen oder Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst ausgemacht werden. Dieses bestätigte sich nach Abstimmungen bzw. Rücksprachen mit den Verantwortlichen der Rettungsdienste und Feuerwehren im Landkreis. Am frühen Nachmittag des Neujahrstages ging über die sogenannte Onlinewache der Polizei Niedersachsen eine Anzeige bei der Polizei Vechta ein. Darin wurde das Zünden von sogenannten "Polenböllern" und das gezielte Werfen von Raketen oder Böllern auf Personen am Europaplatz in Vechta in der Silvesternacht zur Anzeige gebracht. Dies konnte allerdings - zumindest im Zeitraum der Anwesenheit der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten auf dem Europaplatz - nicht polizeilich bestätigt werden. Die Ermittlungen hierzu dauern derzeit jedoch noch an. Losgelöst von den Feierlichkeiten auf dem Europaplatz stellte die Polizei im Rahmen ihrer Präsenzstreifen in der Vechtaer Innenstadt vor einer Gaststätte im Bereich der Großen Straße eine männliche Person fest, die zwei Schreckschusswaffen mit sich führte. Die Waffen wurden durch die Polizeikräfte umgehend sichergestellt. Die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den Mann ein und sprachen einen Platzverweis aus. Letztendlich bleibt festzustellen, dass es in der Silvesternacht keine Angriffe auf Angehörige der Feuerwehr, Rettungskräfte oder Polizei in Vechta gegeben hat. Auch gab es keine diesbezüglichen Anzeigen von Bürgerinnen und Bürgern, die durch gezielten Bewurf mit Feuerwerkskörpern verletzt wurden. Gleichwohl berichtete die Freiwillige Feuerwehr, dass sich ihre Kameraden während eines Einsatzes im Bereich des Europaplatzes kurz nach Mitternacht unwohl gefühlt hätten. Die Anwesenden hätten nicht angemessen reagiert und das Böllern nicht eingestellt. Die Feuerwehrleute waren wegen eines Brandes in einem Kellerschacht angerückt. Das Feuer brachten sie schnell unter Kontrolle und konnten wieder abrücken. "Leider wurden während des Einsatzes in der Silvesternacht weiter Feuerwerkskörper abgefeuert", erklärt Bürgermeister Kristian Kater. "Wir haben die Situation intensiv aufgearbeitet, ob hier Einsatzkräfte möglicherweise sogar gezielt angegriffen wurden. Davon gehen wir nach den uns vorliegenden Informationen und Einsatzberichten und nach den Gesprächen mit den Kameraden selbst aber nicht aus. Trotzdem ist auch in der Silvesternacht auf Feuerwehrleute im Einsatz Rücksicht zu nehmen. Es kann in unmittelbarer Nähe nicht einfach weitergeböllert werden." Die Stadt Vechta werde einem derartigen Verhalten in Zusammenarbeit mit ihren Partnern und allen möglichen Maßnahmen weiterhin entgegenwirken. "Unsere Feuerwehrleute müssen sich im Einsatz auch an Silvester jederzeit sicher fühlen", betont Kater. Darüber hinaus weist die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta explizit darauf hin, dass sie im Zusammenhang mit der medialen Berichterstattung zum vergangenen Jahreswechsel ausdrücklich nicht die Empfehlung ausgesprochen hat, zu Silvester öffentliche Plätze in der Stadt Vechta generell zu meiden. Vielmehr wurde empfohlen, sobald festgestellt wird, dass Feuerwerkskörper unkontrolliert und unverantwortlich abgebrannt werden, sich aus entsprechenden Gruppen zu entfernen bzw. zentrale Punkte zu meiden. In diesem Kontext muss für die Stadt Vechta festgehalten werden, dass es sich bei den innerstädtischen Bereichen grundsätzlich um sichere Räume handelt. Auch der Europaplatz war zum Jahreswechsel nicht überfüllt, und es bestand jederzeit die Möglichkeit, den Bereich zu verlassen. Die Beteiligten von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Kommunen waren sich darüber einig, dass die Einsatzlage in Vechta - objektiv betrachtet und verglichen mit früheren Jahren - nicht auffällig, sondern für eine Silvesternacht nicht untypisch war. Für die Feuerwehr Vechta verlief sie insgesamt ruhiger als im Vorjahr. Sie verzeichnete neben dem Einsatz am Europaplatz nur einen weiteren Kleinsteinsatz. In diesem Jahr hatte sowohl die Feuerwehr Vechta als auch die Feuerwehr Langförden eine freiwillige Wachbereitschaft im jeweiligen Feuerwehrhaus eingerichtet, um Risiken zu vermeiden. Im Einsatzfall sollten die Kameradinnen und Kameraden nicht erst dorthin fahren müssen, während in vielen Straßen geböllert wird. Der Malteser Hilfsdienst sprach von einer "sehr, sehr ruhigen Silvesternacht", wie Oliver Peters (Bereichsleiter Notfallvorsorge) berichtete. Der Bauhof der Stadt Vechta musste am Morgen des 1. Januar deutlich weniger Müll vom Europaplatz räumen, der durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern entstanden war, als im Vorjahr. Bürgermeister Kristian Kater erklärte, das vor der Jahreswende besprochene Einsatzkonzept sei wie vereinbart umgesetzt worden. Er dankte allen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst für die gute Zusammenarbeit. Auch Lars Zengler, Leiter des Polizeikommissariats Vechta, zog ein positives Resümee: "Ich bin froh, dass sich auch nach der intensiven Nachbereitung des vergangenen Jahreswechsels 2023/2024 das erste polizeiliche Fazit bestätigt hat. Wir blicken allesamt auf einen weitestgehend friedlichen Jahreswechsel zurück. Für mich ist besonders bedeutsam, dass wir in Vechta keine Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte verzeichnen mussten", resümierte Zengler. "Die im Vorfeld eng geführten Abstimmungen waren dafür ein wichtiger Baustein", ergänzte er. "Mein besonderer Dank gilt ausdrücklich allen Beamtinnen und Beamten der Polizei sowie allen Angehörigen des Rettungsdienstes und der Feuerwehr für ihren gemeinsamen Dienst in der Silvesternacht", betonte Zengler. Gemeinsame Pressemitteilung Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, Freiwillige Feuerwehr Vechta, Malteser Hilfsdienst, Landkreis Vechta und Stadt Vechta Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta Pressestelle PKin Julia Göken Telefon: 04471/1860-204 E-Mail: pressestelle@pi-clp.polizei.niedersachsen.de penburg_vechta/herzlich-willkommen-bei-der-polizeiinspektion-cloppenb urgvechta-33.html