BPOLI MD: Gefährlicher Leichtsinn – gleich zwei Fälle von Fehlverhalten auf dem Hauptbahnhof Halle

Am Montag, den 15 . Januar 2024 ereigneten sich am Hauptbahnhof Halle (Saale) gleich zwei Ereignisse, die zum Glück kein böses Ende nahmen. Gegen 17:30 Uhr wurde eine Streife der Bundespolizei darüber informiert, dass kurz zuvor drei Personen die Türen eines bereits abfahrenden Zuges öffneten, um diesen wieder zu verlassen. Der eingesetzte Zugbegleiter erkannte die Situation und betätigte daraufhin die Notbremse. Zwei der drei leichtsinnigen Reisenden, eine 31-Jährige und ihr 30-jähriger Begleiter, konnten die Bundespolizisten auf Bahnsteig sieben antreffen und kontrollieren. Die dritte männliche Person konnte vor Ort nicht mehr festgestellt werden. Auf den Videoaufzeichnungen des Abteils ist sehr gut erkennbar, wie die Gruppe die Tür des fahrenden Zuges öffnete und diesen samt Reisegepäck verließ. Die Deutschen erhielten Anzeigen wegen Vornahme einer Betriebsstörung und wegen des Öffnens einer Außentür solange sich das Fahrzeug noch bewegt. Dem nicht genug, meinte ein 62-Jähriger, kurz nach seiner Entlassung aus der polizeilichen Maßnahme aufgrund der zuvor begangenen Leistungserschleichung und lief quer über die Bahngleise . Eine weitere Streife der Bundespolizei stellte den in Serbien geborenen Mann. Zu der bereits erfolgten Strafanzeige wegen des Erschleichens von Leistungen gesellten sich somit die Verstöße gegen die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung wegen des unerlaubten Betretens von Bahnanlagen und wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen dazu. In beiden Fällen sind alle Beteiligten mit dem Schrecken davongekommen. Zu Einschränkungen im Bahnverkehr kam es, nach aktuellen Erkenntnissen, nicht. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bahnanlagen sind kein freies Gelände! Menschen begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Magdeburg Telefon: +49 (0) 391-56549-505 E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de X: @bpol_pir