Betrug an der Haustür: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Lfd. Nr.: 0072 Die Polizei hat nach einem versuchten Betrug zum Nachteil einer 90-jährigen Dortmunderin am Donnerstagmorgen (18. Januar) einen Tatverdächtigen festgenommen. Die Tat ereignete sich gegen 10.45 Uhr in Bövinghausen. Ihren ersten Angaben zufolge hatte ein unbekannter Mann an ihrer Haustür geklingelt und angegeben, für den örtlichen Energieanbieter zu arbeiten. Er müsse Arbeiten in ihrem Haus durchführen und größere Elektrogeräte prüfen. Unter diesem Vorwand schickte er die pflegebedürftige Frau in ein Zimmer, um die Stecker der dortigen Geräte zu ziehen. Allerdings bemerkte die 90-Jährige glücklicherweise, dass sich der Mann währenddessen in ein Zimmer begab und sich verdächtig verhielt. Sie forderte ihn mit Nachdruck auf, die Wohnung zu verlassen und drohte an eine Nachbarin hinzuzurufen. Dies tat der Mann dann auch. Gemeinsam mit einer Nachbarin gelang der Frau jedoch eine so gute Beschreibung des Mannes, dass Beamte in der Nähe einen Tatverdächtigen identifizieren und vorläufig festnehmen konnten. Der 33-jährige Dortmunder ist polizeilich hinlänglich bekannt. Die besonderen Gründe für eine Untersuchungshaft liegen nicht vor. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Betrugs. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal vor Haustürbetrügern und gibt Tipps, wie Sie sich schützen können: - Es ist Ihr gutes Recht fremde Menschen nicht in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu lassen, wenn diese sich nicht angekündigt haben oder von Ihnen eingeladen wurden! - Lassen Sie daher bei Fremden an der Tür - egal welches Anliegen sie haben - immer Misstrauen walten! Sei es ein Handwerker, den Sie oder gegebenenfalls Ihr Vermieter nicht angefordert haben, eine fremde Person, die um Hilfe bittet, aber dafür unbedingt Ihre Wohnung betreten möchte, oder ein Vertreter einer Behörde, den Sie nicht erwarten. - Sollten Sie auch nur leise Zweifel an der Echtheit des Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung! Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei an unter 110. - Wird ein Besucher zudringlich, wehren Sie sich energisch, sprechen Sie ihn laut an und rufen Sie um Hilfe. - Schauen Sie sich Besucher immer vorher durch den Türspion oder das Fenster an. Installieren Sie wenn möglich ein Kastenschloss mit Sperrbügel. So ist es Ihnen möglich, die Tür einen Spalt zu öffnen, um mit einem Besucher zu sprechen, ihn aber nicht hereinzulassen. - Straftäter sind leider kreativ. Die Betrugsmaschen an der Haus-/Wohnungstür variieren. Manche Betrüger geben sich als Handwerker, Wasserwerker, Verkäufer, Spendensammler aus. Hier gilt: Sollte ein Besucher ein ernsthaftes Anliegen haben, wird er sich von Ihnen vertrösten lassen, Ihnen Kontaktdaten geben, damit Sie einen Termin mit Firma, Behörde o.ä. machen können. - Die Überprüfung von Ausweisen reicht nicht. Rufen Sie die Firma an, für die der Besucher oder die Besucherin zu arbeiten vorgibt. - Sollte eine verdächtige Person bei Ihnen geklingelt haben, verständigen Sie bitte die Polizei unter 110 - egal, ob es zu einem Betrug gekommen ist oder nicht. Denn Betrügerinnen und Betrüger lassen nicht nach. Sie werden es in der Nachbarschaft oder in der Stadt weiter versuchen. - Sie sehen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrer Straße oder jemanden im Hausflur und haben ein Störgefühl: Verständigen Sie den Polizei-Notruf 110. - Und schließlich ganz wichtig: Erzählen Sie Ihren älteren Verwandten und Bekannten von diesen Maschen - und schützen Sie so auch sie vor Betrügern.Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Nina Kupferschmidt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de