Tecklenburg, Love-Scamming-Fall, Opfer verliert fünfstelligen Eurobetrag
Alles begann Ende November vergangenen Jahres: Ein Mann aus Tecklenburg wurde über eine unbekannte Telefonnummer kontaktiert - angeblich versehentlich von einer Frau namens "Cathy". Die Handynummer hatte eine Ländervorwahl aus Afrika.
Der Tecklenburger und "Cathy" blieben in Kontakt und schrieben sich immer häufiger. "Cathy", die sich als Amerikanerin angeblich in einem Kriegseinsatz befand, täuschte Liebe vor. Im weiteren Verlauf bat sie den Tecklenburger mehrfach um Geldüberweisungen - angeblich, um sich im Kriegsgebiet versorgen zu können, später für eine Operation nach einem Verkehrsunfall, die sie nicht bezahlen könne. Der Geschädigte überwies nach und nach einen insgesamt hohen fünfstelligen Eurobetrag. Im Gespräch mit seinem Sohn wurde dem 73-Jährigen schließlich bewusst, dass er betrogen worden war. Er erstatte Anzeige.
Ob vorgetäuschte Liebe oder falsche Versprechen, die Polizei rät in diesem Zusammenhang eindringlich:
- Seien sie grundsätzlich misstrauisch bei virtuellen Kontakten,
auch wenn sie zunächst vielversprechend und seriös klingen.
Hinterfragen und überprüfen Sie die Angaben der oder des
Unbekannten kritisch. Die Täter beabsichtigen eine emotionale
Bindung aufzubauen, um sich dann am Opfer zu bereichern. Die
Kontaktaufnahme erfolgt oftmals in sozialen Netzwerken oder über
Online-Partnerbörsen. - Geben Sie keine Personaldaten oder Bankverbindungen preis. - Überweisen Sie niemals Geld an Unbekannte und gehen Sie nicht
auf sonstige Forderungen ein. Auch nicht, wenn der oder die
Unbekannte eine Notlage vortäuscht. - Bei dubiosen Nachrichten brechen Sie den Kontakt umgehend ab und
wechseln Sie Ihre Emailadresse und Telefonnummer. - Sprechen Sie mit vertrauten Personen oder wenden Sie sich an die
Polizei. - Sichern Sie Beweismittel wie zum Beispiel Email- oder
Chatverläufe.Opfer sollten in jedem Fall Strafanzeige bei der Polizei erstatten.
Rückfragen bitte an:
Polizei Steinfurt
Pressestelle
Telefon: 02551 152200