(Konstanz) Mann übergibt nach Schockanruf mehrere zehntausend Euro an Betrüger (30.01.2024)
Nach einem Schockanruf hat ein Mann am Dienstagabend mehrere zehntausend Euro an einen Betrüger übergeben.
Zunächst erhielt der 79-Jährige einen Anruf eines Unbekannten, der sich als Staatsanwalt ausgab. Dieser erzählt ihm die übliche Geschichte, dass seine Frau einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und eine Untersuchungshaft nur gegen Zahlung einer Kaution vermieden werden könne. Weiterhin gab der Anrufer an, dass ein persönliches Gespräch mit der Frau aus medizinischen Gründen erst am Folgetag wieder möglich sei. Daraufhin hob der Senior das geforderte Geld von seinem Bankkonto ab und übergab es schließlich an einen unbekannten Mann.
Zu dem Abholer liegt der Polizei folgende Beschreibung vor: etwa 30 Jahre alt, ungefähr 165 Zentimeter groß, schlanke Statur, dunkelbraune, kurze Haare. Bekleidet war er mit einem blauen Pullover und einer blauen Jeans. Auffällig war zudem, dass der Abholer ein Bein hinterher zog und von dem unbekannten Anrufer ebenfalls als gehbehindert beschrieben worden ist.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht nun Zeugen. Personen, denen der gehbehinderte unbekannte Mann am Dienstagabend, gegen 19 Uhr, im Bereich der Eduard-Mörike-Straße aufgefallen ist, werden gebeten, sich unter der Tel. 07531 995-0, zu melden.
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei nochmals eindringlich vor angeblichen "Polizisten" oder "Staatsanwälten", die ihre Opfer über das Telefon ausfragen oder sogar zur Herausgabe von Geld und Wertsachen verleiten. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft fordern je eine Kaution oder die Herausgabe von Bargeld oder Wertsachen!
Egal, ob sich der Anrufer als "Polizeibeamter" ausgibt oder sich mit einer anderen Masche, wie dem "Enkeltrick" oder dem "Schockanruf", am Telefon meldet und um eine Überweisung, um die Herausgabe von Bargeld oder Wertsachen bittet:
Hinter jedem dieser Anrufe steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Vermögen ihrer Opfer zu gelangen.
Seien Sie deshalb bei solchen Anrufen äußerst misstrauisch, geben Sie nach solchen Anrufen kein Bargeld oder Wertsachen heraus und verständigten Sie die "echte Polizei" über die im Telefonbuch vorhandene Nummer Ihrer Polizeidienststelle oder direkt über die 110.
Rückfragen bitte an:
Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de