Mann bedroht im IC-Bahnhof mehrere Personen mit dem Messer
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Für viel Aufregung und einen Einsatz mehrerer Streifenwagen von der Polizei Kassel und der Bundespolizei sorgte am vergangenen Samstagabend (3.2., gegen 23.15 Uhr) ein 35-jähriger Wohnsitzloser im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.
In einem gemeinsamen Polizeieinsatz konnte der mit einem rund 30 cm langen Messer Bewaffnete überwältigt und gefesselt werden.
Der Mann soll zwei 16-Jährige aus Kassel und Staufenberg verfolgt und mit der Stichwaffe bedroht haben, nach dem diese ihn beim Versuch beobachtet hatten, in ein Schnellrestaurant im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe einzudringen.
Der 35-Jährige soll mit einem Einkaufswagen die Türe zum Schnellrestaurant zertrümmert und sich somit gewaltsam Zutritt in den Verkaufsraum verschafft haben.
Zudem hätte der Mann versucht, drei Mitarbeiter des Restaurants mit dem Messer zu verletzen, was ihm allerdings nicht gelang. Der angerichtete Sachschaden wird auf rund 2000 Euro geschätzt.
Angreifer verfolgt jugendliche Zeugen
Nachdem der 35-Jährige die Jugendlichen bemerkte, ließ er von seinem Vorhaben ab und verfolgte die beiden Teenager mit dem Messer in der Hand. Die Sechzehnjährigen rannten daraufhin geschockt aus dem Bahnhof in Richtung Wilhelmshöher Allee.
Plötzlich ließ der Randalierer von den Jugendlichen ab und lief zurück in den Bahnhof.
Beim Eintreffen der alarmierten Polizeistreifen flüchtete der Mann in Richtung Bahngleise und lief zum Bahnsteig 3.
Beim anschließenden Sprung über die Gleise in Richtung Bahnsteig 2 verlor der 35-Jährige das Messer. Dies stellten die Bundespolizisten anschließend sicher.
Festnahme
Am Bahnsteig 2 endete die Flucht des Mannes. Nachdem er erneut in die Gleise sprang und auf einen Strommast klettern wollte, stoppten Beamte der Polizei Kassel den 35-Jährigen durch den Einsatz eines Distanzelektroimpulsgerätes (Taser).
"Ich bin sehr erleichtert und froh, dass niemand durch den Angreifer verletzt wurde!", betonte die Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kassel, Polizeidirektorin Sonja-Koch-Schulte.
Jugendliche unter Schock
Die beiden 16-Jährigen waren sichtlich geschockt durch die Erlebnisse und wurden daher anschließend von den Beamten nach Hause zu ihren Familien gebracht.
Der Beschuldigte kam nach den polizeilichen Maßnahmen in ein psychiatrisches Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft Kassel prüft derzeit die Voraussetzung des Übergangs in eine forensische Unterbringung nach § 126a StPO.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den Mann u. a. ein Strafverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Sachdienliche Hinweise zu dem Fall, insbesondere von Personen, die ebenfalls Opfer des Mannes geworden sind, werden gebeten, sich bei der Bundespolizei unter der Tel.-Nr. 0561 81616-0 oder über www.bundespolizei.de zu melden.
Rückfragen bitte an:
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34119 Kassel
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Klaus Arend
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