BPOLI EBB: Schleusung gestoppt – Schleuser flüchtig

07.02.2024 / 09:00 Uhr / Oppach Ein unbekannter Schleuser hat am 7. Februar 2024 acht Migranten im Bereich des Dreiländerecks nach Deutschland eingeschleust und flüchtete zu Fuß vor der Bundespolizei nachdem er bei Oppach mit dem Tatfahrzeug verunfallt ist. Gegen 09:00 Uhr wollten Bundes- und Landespolizisten der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz den augenscheinlich voll beladenen tschechischen VW Touran auf der B 96 in Oppach kontrollieren. Der Fahrer befolgte die Anhalteverfügung nicht und hielt auf die auf der Straße stehenden Beamten zu. Sie mussten zur Seite springen um eine Kollision mit dem PKW zu vermeiden. Der Touranfahrer flüchtete, mit hohem Tempo in verkehrsgefährdender Weise, weiter in Richtung Bautzen. Die Polizisten folgten ihm mit zwei Einsatzfahrzeugen und Sondersignalen bis Wurbis. Hier bog der Flüchtige plötzlich in Richtung Cunewalde nach rechts ab und kurz darauf ebenfalls nach rechts in einen Waldweg Richtung Bieleboh. Er touchierte hier zwei parkende PKW und fuhr im Oppacher Ortsteil Eichen gegen einen Baum. Der Fahrer flüchtete sofort zu Fuß in das angrenzende Waldgebiet. Die eintreffenden Beamten fanden in dem fünfsitzigen Kompaktvan acht Männer vor, die zum Teil im Kofferraum hockten. Bei ihnen handelt es sich um Migranten aus Syrien im Alter zwischen 18 und 28 Jahren. Sie waren unverletzt und hatten keine den Aufenthalt legitimierende Ausweisdokumente dabei. Sie wurden in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle in Hirschfelde gebracht. Im Rahmen der Nahbereichsfahndung wurde ein Hubschrauber der Landespolizei und drei Diensthunde eingesetzt. Der Fahrer des Touran konnte nicht mehr ergriffen werden. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen, wegen Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten, wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen Verkehrsunfallflucht sowie wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Die Landespolizei hat die Verkehrsunfallermittlungen bezüglich der beschädigten Fahrzeuge übernommen. Bürgerinnen und Bürger, die Angaben zu etwaigen Verkehrsgefährdungen machen können, werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter der Telefonnummer 03586 / 76020 zu melden. Die acht Migranten stellten ein Schutzersuchen und wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden geschickt. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Ebersbach Pressesprecher Alfred Klaner Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45 E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de