Gefährlicher Eingriff in Bahnverkehr – Personenunfall durch Achtungspfiff eines Triebfahrzeugführers und durchgeführte Schnellbremsung verhindert – Festnahme durch Bundespolizei
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hielt sich ein Mann (Alter: 35 Jahre) am 13.02.2024 gegen 18:50 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof im Gleis 8 auf. Ein aus dem Bahnhof Dammtor kommender Fernzug erreichte in diesem Moment das Gleis 8. Der Triebfahrzeugführer erkannte die Gefahrensituation, gab über mehrere Sekunden einen lautstarken "Achtungspfiff" aus dem Zug ab und führte eine Schnellbremsung des Zuges durch.
Der abgesetzte "Achtungspfiff" war sogar bis zum Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof lautstark hörbar, sodass umgehend Bundespolizisten für diesen Sachverhalt eingesetzt wurden.
Der marokkanische Staatsangehörige verließ unmittelbar nach dem "Achtungspfiff" den Gleisbereich und flüchtete in unbekannte Richtung. Der Tatverdächtige wurde vom einfahrenden Zug nicht berührt.
Über eine sofort durchgeführte Videosichtung konnten Fahndungsbilder des Tatverdächtigen erstellt werden. Mit diesen Fahndungsbildern konnte der Mann auf dem Hachmannplatz durch die eingesetzten Bundespolizisten wiedererkannt und festgenommen werden.
Nach Zuführung zum Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof konnte die Identität des Beschuldigten zweifelsfrei festgestellt werden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0.0 Promille. Im Rahmen des Tatvorwurfs zum gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr machte er keine Angaben zur Sache. Nach einem Präventionsgespräch musste die Person aus der Wache entlassen werden.
Der betroffene Zug erhielt durch den Vorfall eine Verspätung von 13 Minuten und wurde durch die Bundespolizei um 19:05 Uhr freigegeben. Im Zug verletzten sich keine Bahnreisenden bei der Schnellbremsung.
Gegen den 35-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen der Straftat "Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr" eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.
Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen:
"Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer."
WL
Rückfragen bitte an:
Pressesprecher
Woldemar Lieder
Telefon: 0173-678 34 61
E-Mail: bpoli.hamburg.oea@polizei.bund.de
Bundespolizeiinspektion Hamburg
Wilsonstraße 49, 51 a-b, 53 a-b
22045 Hamburg