Von Asche, Staub und Würgeschlangen: Neuer Bezirksdienstbeamter bleibt in seinem Hörder Polizeirevier

2 weitere Medieninhalte Lfd. Nr.: 0175 Nach mehr als 20 Jahren im Streifendienst der Polizeiwache in Hörde wechselt Polizeihauptkommissar Gregor Bestvater in den Bezirksdienst seines Reviers im Hörder Norden. Der 46-jährige Dortmunder kennt Stock und Stein in Hörde, den europaweit einzigartigen Wandel weg von der Schwerindustrie mit Staub und Asche an den Hausfassaden hin zu modernem Wohnen mit See, Fluss und Naherholung. Er schätzt "die bunte Mischung in Hörde - vom Arbeiter bis zu Berühmtheiten ist alles da, und damit gibt es auch alle Facetten des Lebens. Es gibt jetzt weniger Arbeiter im Stadtteil als früher und dafür mehr Geld", sagt er über sein Revier, in dem er viel erlebt hat. Gregor Bestvater stand bei einem Einsatz schon ganz oben auf der Hörder Fackel, musste in Hörde eine Würgeschlange einfangen und immer wieder den richtigen Zugang finden. Zu Kindern und Jugendlichen. Zu Arbeitern. Zu Prominenten. Zu Wohnungslosen. Zu Suchtkranken. Zu allen Menschen, die den Stadtbezirk Hörde ausmachen. Viele besondere Momente prägten die mehr als zwei Jahrzehnte, in denen er, angefangen als Polizeimeister, von Einsatz zu Einsatz fuhr und Notrufen folgte. "Bei aller Routine: Verkehrsunfälle mit schwerverletzten Kindern ... die verdrängst Du nie", sagt er. Als Bezirksdienstbeamter wird der Polizeihauptkommissar diese schweren Verkehrsunfälle nicht mehr aufnehmen - er will sie verhindern. Damit ist die Schulwegsicherung neben den Haft- und Vorführbefehlen sowie Aufenthaltsermittlungen eine sehr wichtige tägliche Aufgabe. "Wir gehen mit Kindern die Schulwege ab, erklären das richtige Verhalten an Ampeln, an Zebrastreifen und vor Hindernissen und besuchen mit ihnen unsere Verkehrspuppenbühne im Westfalenpark - was aber lernen Kinder, wenn ihre Eltern sie an der Ampel an der Schule bei Rotlicht über die Straße führen, weil sie es eilig haben? Was lernen sie, wenn ihre Eltern vor Kindergärten und Schulen die Gehwege zu parken?", fragt er. In solchen Situationen wird Gregor Bestvater erst einmal Gespräche führen, um einen Lerneffekt zu erzielen. Wer jedoch eine rote Ampel ignoriert oder einen Gehweg zuparkt, so dass Eltern mit Kinderwagen auf die Straße ausweichen müssen, wird zahlen müssen. Ob Schulwege wie in der Weingartenstraße, die Nordseiten des Phoenix-Sees und der früheren Eliasbahn-Trasse, die Wohnsiedlungen und Nachbarschaften am Steinkühlerweg: Dort war Gregor Bestvater zwei Jahrzehnte im Einsatz. Als Bezirksdienstbeamter kennt er die Leute, deren Mentalität und den Wandel - und in seiner neuen Funktion wird er jetzt "Klinken putzen ... das gehört in Hörde dazu." Der Polizeihauptkommissar wird also viel unterwegs und nicht immer telefonisch im Büro erreichbar sein. Wer ein Anliegen im Hörder Norden hat, kann ihn anrufen unter Tel. 0231/132 1453 oder auch eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Ein wichtiger Hinweis des Polizeibeamten: "Im Notfall aber immer den Polizei-Notruf 110 wählen." Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Peter Bandermann Telefon: 0231-132-1023 E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de