Kooperationsvertrag zwischen der KZ-Gedenkstätte Moringen und der Polizeiinspektion Northeim geschlossen

Northeim/Moringen, Teichstraße, Donnerstag, 15.02.2024, 14.30 Uhr NORTHEIM/MORINGEN (Wol) - Zusammenarbeit soll weiter intensiviert werden. Am Donnerstag wurde durch Stefan Wilbricht (Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen) und der Inspektionsleiterin der Polizei Northeim Maren Jäschke ein Kooperationsvertrag in der Northeimer Dienststelle unterschrieben. Die Polizei Niedersachsen führt seit 2020 ein landesweites Projekt "Polizeischutz für die Demokratie" durch. Inzwischen hat es die Projektphase verlassen und wird als verstetigtes Programm fortgesetzt. Seit Einführung des Projekts verfügt die Polizeiinspektion Northeim über drei Demokratieschutzpatinnen, die federführend mit kreativen Ideen und viel Motivation u.a. Fortbildungen zu dem Thema initiieren. So entstand im Jahr 2021 auch der Kontakt zur Gedenkstätte. Die Zusammenarbeit ist immer weiter gewachsen und hat sich bewährt. Beide Parteien haben sich nun für ein deutlich sichtbares Zeichen der Freundschaft und Zusammenarbeit entschieden ihre zukünftige Zusammenarbeit unter das Dach eines Kooperationsvertrages zu stellen. Es gibt bereits weitere Ideen für die Intensivierung der Zusammenarbeit wie zum Beispiel die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungen oder Workshops. Seit Dezember 2022 wurden bisher regelmäßige Seminarangebote mit dem Titel "Zwischen Demokratie und nationalsozialistischer Diktatur - Workshop über das polizeiliche Handeln in der Frühzeit der NS-Diktatur" seitens der Polizei wahrgenommen. Konzipiert und durchgeführt wurden diese von Mattis Binner, Historiker und 1. Vorsitzender des Trägervereins der KZ-Gedenkstätte. Zudem war die KZ Gedenkstätte bei der letzten Führungskräftetagung der PI Northeim mit einem Workshop vertreten. Dort galt es polizeiliche Maßnahmen anhand eines konkreten Beispiels zweier entflohener Zwangsarbeiter Ende 1944 zu reflektieren. Polizeidirektorin Jäschke stellte am gestrigen Tag die Bedeutung der KZ-Gedenkstätte Moringen und die damit einhergehende historische Verantwortung der Polizei heraus. "Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten", sagt Jäschke, und betonte damit die Bedeutung des Programms Polizeischutz für die Demokratie. Alle Anwesenden waren sich einig, dass der Kooperationsvertrag in Zeiten aufkommender demokratiefeindlicher Tendenzen ein wichtiges Zeichen ist. Deshalb ist eine weitere intensive Zusammenarbeit wichtig, um auch das Demokratieverständnis der Mitarbeitenden der Polizeiinspektion weiter zu stärken. Mit der Kooperationsvertrag zeigt die Polizeiinspektion Northeim, dass sie sich ihrer Verantwortung für die Sicherheit der Demokratie bewusst ist und dafür einsetzt. Kann Geschichte sich wiederholen und wenn ja wie kann das verhindert werden? Genau darum dreht sich das Polizeiprojekt in der KZ-Gedenkstätte Moringen. " Wir wollen aus der konkreten Ortsgeschichte heraus lernen warum Zivilcourage, Menschlichkeit und demokratisches Selbstverständnis fundamentale Werte der Polizeiarbeit seien müssen." sagt Mattis Binner über das Projekt. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Northeim Pressestelle Telefon: 05551/7005 200 Fax: 05551/7005 250 E-Mail: pressestelle@pi-nom.polizei.niedersachsen.de