Mann hält sich an fahrendem Zug fest – 46-Jähriger bringt sich in Lebensgefahr
Am Donnerstag (22.02.2024) gegen 11:17 Uhr meldete die Notfallleitstelle Hannover der Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Kiel, dass sich eine männliche Person an der Außenseite des fahrenden Zuges von Büchen nach Schwarzenbek festhielt.
Daraufhin wurden Streifenwagen der Landes- und Bundespolizei zum Einsatzort entsandt.
Kurz nach Abfahrt des Zuges erkannte der Zugbegleiter des betroffenen Zuges die Gefahrenlage und zog die Notbremse. Ein Mann stand auf dem Schlingerdämpfer und hielt sich an einem leicht geöffneten Fenster des Steuerwagens fest. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Zug bereits eine Geschwindigkeit von ca. 40-50 km/h. Der Regionalexpress kam knapp 500 Meter nach der Abfahrt aus dem Bahnhof Büchen wieder zum Stehen. Durch die Schnellbremsung wurden keine Personen verletzt. Daraufhin stieg der Mann in den Zug ein und fuhr nach Schwarzenbek weiter, wo die Polizei schon auf ihn wartete.
Den Beamten gegenüber gab der deutsche Staatsangehörige an, dass er den Zughalt am Bahnhof Büchen nutzte, um eine Zigarette zu rauchen und dabei den Einstieg in den Zug verpasste.
Da sich seine Familie im Zug befand, entschloss er sich, diese nicht alleine fahren zu lassen und hielt sich an dem fahrenden Zug fest. Dass er sich in eine lebensgefährliche Situation gebracht hat, war ihm in dem Moment offensichtlich nicht bewusst.
Gegen den Beschuldigten wurde ein Strafverfahren (Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr) eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Kiel geführt.
Durch die Einsatzmaßnahmen erhielten zwei Züge insgesamt 38 Minuten Verspätung.
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