Rheurdt – Schaephuysen – Betrüger erbeuten Schmuck nach Schockanruf / Die Polizei warnt
Eine 88-jährige Frau aus Rheurdt-Schaephuysen erhielt am Mittwoch (21. Februar 2024) gegen 15:00 Uhr einen Anruf eines unbekannten Mannes. Dieser teilte ihr mit, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und sie zur Abwendung einer Gefängnisstrafe eine Kaution hinterlegen müsse. Die Frau, der im Laufe des weiteren Telefonates Zweifel kamen, war allerdings durch die Nachricht so geschockt, dass sie die Anweisungen des Mannes und eines weiteren, an den das Gespräch dann angeblich durchgestellt wurde und der sich als ein Staatsanwalt aus Moers ausgab, folgte. Sie durfte auf deren Anweisung das Gespräch nicht unterbrechen und übergab im Weiteren einer angekündigten Botin eine Tasche mit Schmuck. Erst im Nachhinein kontaktierte die Frau ihre Kinder, die von nichts wussten. Die Abholerin wird als Südeuropäerin beschrieben.
Die Polizei sucht Zeugen, die weitere Angaben zur Abholerin, ihrer Fluchtrichtung oder ihres Fahrzeuges machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei Geldern unter Telefon 02831 1250.
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um, vor allem von lebensälteren Menschen, Geld zu ergaunern. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden.
Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder
Schmuck bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder
eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen
sagt, dass sie nicht auflegen sollen!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die Verwandten an!
- Übergeben Sie niemals Geld, Gold, Schmuck oder Bankkarten an
Ihnen unbekannte Personen.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte oder Vertrauenspersonen.
- Spenden Sie nur an zertifizierte Organisationen und nicht an
private Kontonummern.
- Klären Sie ältere Verwandte, Freunde und Nachbarn über diese
Betrugsmaschen auf, damit ihnen nicht dasselbe passiert.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.
(sp)Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de