Aldenrade: Schockanruf – Ehepaar übergibt Bargeld an Betrügerin

Per Schockanruf haben Trickbetrüger bereits am Donnerstag (22. Februar) ein Senioren-Ehepaar aus Aldenrade um eine große Summe Bargeld gebracht. Als der 80-jährige Mann und seine 76 Jahre alte Frau den Betrug am nächsten Tag feststellten, erstatteten sie Anzeige bei der Polizei. Die Masche der Kriminellen funktioniert immer auf die gleiche Art und Weise: Sie setzen auf Emotionen. So versetzte eine Anruferin auch im aktuellen Fall die Senioren in Panik, indem sie ihnen eine Horrorgeschichte erzählte: Der Sohn der Eheleute habe angeblich einen tödlichen Unfall verursacht - er müsse sofort in Haft. Sie können das nur verhindern, indem sie eine fünfstellige Summe Bargeld zahlen. Die Betrüger ließen den Duisburgern keine Möglichkeit nachzudenken. Sie redeten am Telefon mit mehreren Anrufen kontinuierlich auf sie ein, ebenso war der angebliche Sohn zeitweise am anderen Ende der Leitung zu hören. Besonders echt wirken die Geschichten der Trickbetrüger durch die Details. Im aktuellen Fall befragten die Täter das Ehepaar nach Informationen zum Sohn, die stimmig erschienen. Mitten in der Nacht, gegen 1:15 Uhr, stand auch schon eine falsche Gerichtsmitarbeiterin vor der Haustür des Ehepaares, die das Geld abholte. Dann ging sie in Richtung Friedhof und stieg in ein dunkles, größeres Auto. Schließlich klingelte das Telefon der Senioren erneut. Dieses Mal hieß es, dass die Entlassungspapiere bereits unterzeichnet wären und sie nun auf einen Anruf ihres Sohnes warten sollen - vergebens! Als die Eheleute ihren Sohn am Folgetag selbst kontaktieren, erkannten sie, dass sie Opfer eines Trickbetrugs geworden sind. Die Kripo sucht Zeugen, die nähere Angaben zu der Geldabholerin machen können: Sie ist etwa 1,70 Meter groß, hat eine schmale Statur und dunkle, mittellange Haare mit Pony. Zum Tatzeitpunkt trug sie einen Mantel, einen dicken Schal sowie eine Mütze (alles in Grau). Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 32 unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen. Die Polizei Duisburg warnt: Die Geschichten, die den Senioren präsentiert werden, sind sehr professionell ausgearbeitet und wohlüberlegt. Auch durch den emotionalen Druck, den die Betrüger erzeugen, fällt es den Opfern immer schwerer, eine Lügengeschichte von der Realität zu unterscheiden. Deswegen appelliert die Polizei: Bleiben Sie misstrauisch, legen Sie auf, atmen Sie durch und rufen Sie die Ihnen bekannten Nummern ihrer Verwandten an oder direkt die 110. Mehr Informationen zum Thema Schockanrufe gibt es hier: https://duisburg.polizei.nrw/schockanrufe#:~:text=Legen%20Sie%20auf%20und%20rufen,ob%20der%20Anruf%20echt%20war. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Duisburg - Pressestelle - Polizei Duisburg Telefon: 0203 280 -1041, -1045, -1046, -1047 Fax: 0203 280 1049 E-Mail: pressestelle.duisburg@polizei.nrw.de außerhalb der Bürodienstzeiten: Polizei Duisburg Telefon: 0203 2800