Betrüger nutzen Schockmoment
Bereits am Montag (12.02.24) kam es in Hameln zu einem Betrug zum Nachteil eines Ehepaares.
Unbekannte Täter kontaktierten gegen 13:00 Uhr telefonisch zunächst den 64 Jahre alten Geschädigten und gaben sich als seine Tochter aus. Die Tochter sei in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und müsse nun 30.000 Euro Strafe bezahlen. Kurz danach kontaktierten die Täter den Geschädigten erneut. Dieses Mal gaben sie sich als Staatsanwältin aus. Sie forderten mit Druck die Geldsumme von 30.000 Euro. Die Täter bestellten dem Geschädigten daraufhin ein Taxi zur Wohnanschrift, welches ihn anschließend am Sana-Klinikum in Hameln absetzte. Dort hielt die angebliche Staatsanwältin den Hamelner ständig am Telefon und es erfolgte die Übergabe des Bargeldes an eine weibliche Person.
Zeitgleich wurde die Ehefrau des Geschädigten durch die unbekannten Täter kontaktiert. Diese war bereits in Sorge, da sie ihren Ehemann telefonisch nicht erreichen konnte. Die Täter forderte die Hamelnerin auf 20.000 Euro zu bezahlen, da ihr Ehemann dringend operiert werden müsse und sich in einem Krankenhaus in Hannover befinde. Die Ehefrau wurde skeptisch, informierte die Tochter und diese anschließend die Polizei.
Bei diesem Vorgehen der Täter handelt es sich um eine aktuelle Betrugsmasche am Telefon. Dabei bedrängen die Täter ihre Opfer massiv, geben sich als nahe Angehörige aus und täuschen vor, zu staatlichen Institutionen wie der Polizei oder der Staatsanwaltschaft zu gehören. Zu Beginn führt oft ein vermeintliches Familienmitglied mit weinerlicher Stimme das Gespräch, um im Anschluss das Telefonat an einen weiteren Täter zu übergeben, der sich beispielsweise als Polizeibeamter oder Staatsanwalt ausgibt.
Die Polizei rät:
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft
und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie
über den Notruf 110 die Polizei!Rückfragen bitte an:
Antonia Lüdemann
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Telefon: 05151/933-204
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de
minden/