Polizei stoppt 16-jährigen Autofahrer nach Verfolgungsfahrt
Nach einer Verfolgungsfahrt in den Regionen Hagenow und Ludwigslust hat die Polizei am Montagabend einen 16-jährigen Autofahrer in Bandenitz stoppen können. Der mit drei Personen besetzte PKW wurde an der Autobahnanschlussstelle Bandenitz gestoppt, nachdem der PKW über einen von der Polizei ausgelegten Stop-Stick (umgangssprachlich: Nagelbrett) fuhr. Dabei wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Vorausgegangen war der Versuch der Polizei, den PKW im Rahmen einer Verkehrskontrolle in Hagenow zu stoppen. Als der Fahrer die Anhaltesignale ignorierte und mit hohem Tempo in Richtung Schwerin davonfuhr, wurde er von der Polizei verfolgt. Dabei verloren die Polizisten das flüchtende Fahrzeug, ein VW Passat, zeitweilig aus den Augen, konnten es jedoch später in Wöbbelin wieder feststellen. Kurz darauf durchbrach der PKW bei Wöbbelin an der Anschlussstelle zur BAB 24 eine eingerichtete Polizeisperre und flüchtete weiter auf der BAB 24 in Fahrtrichtung Hamburg. Dabei soll der flüchtige VW bis zu 200 km/h schnell gewesen sein und der Fahrer andere Fahrzeuge auf der Standspur überholt haben. Nachdem der PKW nach dem Einsatz der Stop-Sticks mit platten Reifen in Bandenitz zum Stillstand kam und ein Polizist die Fahrertür öffnen wollte, trat der 16-jährige Tatverdächtige abermals auf das Gaspedal des VW, wobei der betreffende Beamte leicht am Bein verletzt wurde. Wenige Meter weiter war die Flucht dann beendet. Wie sich herausstellte, stand der 16-jährige Fahrer einem Vortest zufolge unter Drogeneinwirkung (Amphetamine). Zudem ist er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Das Auto stammte von einem Bekannten, dessen Schlüssel sich der 16-jährige widerrechtlich angeeignet hatte. Bei diesem Vorfall blieben der Fahrer und seine 16 bzw. 19 Jahre alten Mitfahrer unverletzt. Gegen den deutschen Fahrer hat die Polizei Anzeigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Fahrens unter Drogeneinwirkung erstattet. Da die Polizei im Auto einen Teleskopschlagstock entdeckte, wurde zudem eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz aufgenommen. Die beiden Minderjährigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an ihre Eltern übergeben. An der Verfolgungsfahrt waren insgesamt sieben Polizeifahrzeuge beteiligt.
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