Hohe Zahl an „Schockanrufen“ – 90-Jährige wird um 180.000 Euro betrogen – Hilden – 2403031
Die Kreispolizeibehörde Mettmann verzeichnet aktuell eine hohe Zahl an "Schockanrufen". Seit Anfang dieser Woche kam es zu über 50 solcher Betrugsversuche. Während bei einer Vielzahl glücklicherweise kein Schaden entstanden ist, wurde am Montag, 4. März 2024, eine 90-jährige Seniorin aus Hilden von einem falschen Polizeibeamten um eine besonders hohe Summe betrogen.
Die Polizei ermittelt und möchte die aktuellen Vorfälle nutzen, um eindringlich vor den Maschen der meist höchst professionell agierenden Betrügerinnen und Betrüger zu warnen.
Das war nach aktuellen Erkenntnissen geschehen:
Gegen 20 Uhr erhielt die Hildenerin den Anruf eines Mannes, der sich als Polizist ausgab. Er täuschte vor, dass ihre Wertgegenstände in Gefahr seien. Diese solle sie in einer Tasche vor die Haustür stellen. Die Seniorin kam der Aufforderung nach und Unbekannte entwendeten den abgestellten Schmuck.
Am Dienstag, 5. März 2024, erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf des falschen Polizisten. Dieser erzählte ihr, dass auch die Wertsachen in ihrem Bankfach gefährdet seien. Der Anrufer setzte die 90-Jährige so unter Druck, dass sie ihren Schmuck von der Bank abholte und ebenfalls vor die Haustür stellte. Auch diese Tasche wurde von den Tätern entwendet. Anschließend kamen der Seniorin Zweifel und sie alarmierte folgerichtig die Polizei.
Die Beamtinnen und Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Insgesamt beläuft sich der Schaden der Seniorin auf ungefähr 180.000 Euro.
Die Polizei bittet Sie darum, ihre Angehörigen zu den Betrugsversuchen zu sensibilisieren.
Außerdem stellt die Polizei stellt klar:
Die Polizei wird Sie niemals am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder Bargeld oder sonstige Wertgegenstände vermeintlich "sicher verwahren". Es werden auch keine sogenannten "Kautionszahlungen" von Polizei oder Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen, um Angehörige, die eine angeblich schwere Straftat begangen haben, vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren. Wenn Sie so einen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rufen Sie die echte Polizei in einem eigenständigen Telefonat von ihrem Festnetztelefon unter der 110 an!
Fragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
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