Osnabrück: Durchsuchungen wegen Menschenhandels – Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei Osnabrück

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück führt seit Januar 2023 mit Ermittlern der Polizeiinspektion Osnabrück ein umfangreiches Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Menschenhandels, der Zwangsarbeit sowie des Einschleusens von Ausländern gegen mehrere moldauische Staatsangehörige. Die Beschuldigten stehen im Verdacht diverse moldauische Staatsangehörige mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt und diese mit falschen Papieren ausgestattet zu haben. Anschließend sollen die Beschuldigten den Leuten eine Beschäftigung im Niedriglohnsektor verschafft und das verdiente Geld einbehalten haben. Darüber hinaus werden die Beschuldigten verdächtigt, die Personen teilweise unter Anwendung von Gewalt bzw. deren Androhung sowie unter Ausnutzung deren wirtschaftlicher Notlage und der Hilflosigkeit, die mit dem Aufenthalt in dem für die Personen fremden Land verbunden ist, zum Betteln veranlasst und auch hier die Einnahmen einkassiert zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Osnabrück mehrere Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in Dissen und Borgholzhausen, welche am Dienstagmorgen umgesetzt wurden. Bei den Dursuchungen in den insgesamt drei Wohnobjekten konnte zahlreiches Beweismaterial aufgefunden werden. Darüber hinaus trafen die Einsatzkräfte auf eine zweistellige Anzahl an mutmaßlichen Opfern, darunter auch zwei Minderjährige, welche sich in den Wohnungen der Beschuldigten aufhielten. Die Minderjährigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Obhut des zuständigen Jugendamtes übergeben. Drei Beschuldigte wurden anschließend für weitere Maßnahmen einer Polizeidienststelle zugeführt. Ein 45-jähriger Hauptbeschuldigter wurde sodann vorläufig festgenommen und am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Osnabrück vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Die weiteren Beschuldigten wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Osnabrück Maike Elixmann Telefon: 0541/327-2072 E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de