(Singen, Lkr. Konstanz) Schockanruf – Frau übergibt Bargeld und Wertsachen an Betrüger (07.03.2024)

Eine Frau ist am Donnerstag, 07.03.2024, Opfer eines Telefonbetrügers geworden. Am Nachmittag erhielt die Frau zunächst einen Anruf einer Unbekannten auf ihrem Festnetz. Die Unbekannte gab sich als Polizistin aus und erzählte der Seniorin die mittlerweile übliche Geschichte, dass ein naher Verwandter - in diesem Fall ihr Bruder - einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Untersuchungshaft sitze. Er könne nur aus der Haft entlassen werden, wenn sie eine Kaution für ihn hinterlege. In der Folge erfragte die falsche Polizeibeamtin sämtliche Vermögenswerte und überzeugte die lebensältere Frau schließlich, das zu Hause befindliche Bargeld und Wertgegenstände in einer Tasche zur Abholung bereit zu legen. In der Zwischenzeit rief eine weitere Person auf dem Mobiltelefon der Seniorin an, die vorgab eine Mitarbeiterin des Gerichts zu sein und die Angaben der Betrügerin bestätigte. Gegen 14.15 Uhr übergab die Frau schließlich eine bunte Stofftasche gefüllt mit sämtlichen Wertgegenständen an ihrer Wohnanschrift an einen unbekannten Abholer. Kurz darauf erhielt sie erneut einen Anruf, dass sie zusätzlich zu den übergebenen Wertgegenständen noch mehrere zehntausend Euro Bargeld auslegen müsse, um die Haft ihres Bruders abzuwenden. In der Folge begab sich die Seniorin zu ihrer Hausbank um weiteres Geld abzuheben. Glücklicherweise schöpfte die dortige Mitarbeiterin Verdacht und informierte die Polizei. Zu dem unbekannten Abholer liegt der Polizei folgende Beschreibung vor: etwa 50-60 Jahre alt, ungefähr 165 Zentimeter groß, schlanke Statur, kurze, dunkle Haare und einen Bart. Personen, denen der Mann am Donnerstagnachmittag im Bereich der Uhlandstraße aufgefallen ist werden gebeten, sich unter der Tel. 07531 995-0, bei der Polizei zu melden. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei nochmals eindringlich: Bei den sogenannten "Schockanrufen" dringend, aufzulegen und über die bekannte Nummer mit dem angeblich betroffenen Familienangehörigen oder gleich mit der echten Polizei direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten Angehörige nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls zunächst bei Bekannten oder bei der Polizei Rat holen. Notieren Sie sich die Telefonnummer ihres örtlichen Polizeireviers oder Polizeipostens in der Nähe des Telefons. Sollten Sie dann einen Anruf eines angeblichen Polizisten bekommen, legen Sie auf und rufen zunächst unter der von ihnen notierten richtigen Nummer bei ihrem Polizeirevier oder -posten an. Weder Anwälte, Mitarbeitende von Gerichten oder die "echte Polizei" verlangen bei Unfällen eine Kaution oder nehmen Geld oder sonstige Wertsachen in Empfang - wird dies verlangt, so handelt es sich um einen Betrugsversuch. Sollten die Betrüger Sie dennoch zur Abholung von Bargeld und Wertgegenständen bei einer Bank überzeugt haben, so nehmen Sie die Hinweise der Bankmitarbeiter ernst, dass es sich um einen Betrug handeln könnte, und hinterfragen die Situation - auch wenn Sie in Sorge um ihre Liebsten sind! Infos zum Umgang und Verhalten bei betrügerischen Anrufen, so die von "falschen Polizeibeamten", zu den Schockanrufen und auch zu anderen Betrugsversuchen, finden Sie im Internet unter https://www.polizei-beratung.de oder im Auswahlmenü unter dem Internetlink https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ Sollten Sie selbst nicht die Möglichkeit haben Unterlagen zu den Tipps der Polizei aus dem Internet herunterzuladen oder auszudrucken, so bitten Sie Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn um Hilfe - oder wenden sich an Ihr örtliches Polizeirevier! Sensibilisieren Sie insbesondere lebensältere Menschen in Ihrem Umfeld über diese und andere Betrugsmaschen! Rückfragen bitte an: Katrin Rosenthal Polizeipräsidium Konstanz Pressestelle Telefon: 07531 995-1014 E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de