Pressemitteilung der Polizeiinspektion Stralsund anlässlich der Berichterstattung über einen Polizeieinsatz am 27.02.2024 an einem Ribnitzer Gymnasium
Am 27.02.2024, gegen 09:45 Uhr, erhielt das Polizeirevier
Ribnitz-Damgarten den Hinweis von der Schulleitung, einen möglichen
strafrechtlich relevanten Sachverhalt zu prüfen. Demnach lägen
Informationen vor, wonach eine Schülerin mutmaßlich
staatsschutzrelevante Inhalte in sozialen Netzwerken verbreitet haben
könnte. Die Beamten begaben sich zur Schule, nahmen Einsicht in die
vorliegenden Informationen in Form einer E-Mail einer Hinweisgeberin
und kamen zu dem Ergebnis, dass kein Anfangsverdacht einer Straftat
besteht.
Neben der Verfolgung von möglichen Straftaten und
Ordnungswidrigkeiten hat die Polizei auch die Aufgabe mögliche
Gefahren abzuwehren und Straftaten zu verhindern. Da der Grat
zwischen erlaubtem und strafbarem Handeln mitunter schmal ist,
entschlossen sich die Beamten zusammen mit der Schulleitung, mit der
16-Jährigen ein Aufklärungsgespräch mit präventivem Charakter zu
führen. Hierfür bat der Schulleiter die Schülerin aus dem
Unterrichtsraum, während sich die Beamten in der Nähe auf dem Flur
befanden und somit nicht von Mitschülern der Klasse wahrgenommen
wurden. Das Gespräch fand bei der Schulleitung statt. Dabei zeigte
sich die Schülerin verständnisvoll gegenüber den polizeilichen
Maßnahmen und dem präventiven Ansatz dahinter, da es darum ging sie
vor möglichen Anfeindungen zu schützen, die sich aus ihren
Aktivitäten in sozialen Netzwerken ergeben könnten. Auch gegenüber
der Mutter wurde das sensible Thema telefonisch besprochen und der
Einsatzanlass umfassend dargelegt. Auch sie zeigte gegenüber der
Polizei Verständnis für den Einsatz. Die 16-Jährige ging kurz darauf
wieder in den Unterricht, ohne weitere Begleitung. Zum jetzigen
Zeitpunkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Polizeieinsatz
an dem Gymnasium von anderen Personen öffentlich wahrgenommen wurde.
Gegen 10:20 Uhr war der Einsatz für die Beamten beendet, der in einem
Tätigkeitsbericht dokumentiert wurde. Eingesetzt waren an diesem Tag
insgesamt zwei uniformierte Beamte und eine Beamtin.
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Stefanie Peter
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