Telgte-Ahlen. Ermittlungserfolg nach Schockanruf – Täter ermittelt und festgenommen
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster und der Kreispolizeibehörde Warendorf.
Intensiver Polizeiarbeit und einer zielführenden Zusammenarbeit verschiedener Ordnungsbehörden ist es zu verdanken, dass ein Schockanruf mit finanziellem Schaden vom 10. Mai 2023 aufgeklärt wurde und der Täter festgenommen werden konnte.
Mitte Mai bekam eine jetzt 85-jährige Seniorin aus Telgte einen sogenannten Schockanruf. Unbekannte Täter suggerierten, dass ihre Tochter einen schlimmen Autounfall verursacht habe, bei dem ein Kind und dessen Mutter ums Leben gekommen seien. Die Tochter befinde sich nun im Polizeigewahrsam und könne nur durch Leisten einer Kaution entlassen werden. In Sorge und gutem Glauben ihrer Tochter zu helfen, übergab die Telgterin einem, ihr unbekannten, Mann in der Nähe des Bahnhofs in Ahlen eine Tasche mit Schmuck im Wert eines mittleren fünfstelligen Betrages - anschließend flüchtete der Täter.
Im Rahmen polizeilicher Ermittlungen wurden Spuren des Täters gesichert. Diese Spuren konnten in einer Auswertung des LKA NRW einem Beschuldigten zugeordnet werden. Hier handelt es sich um eine männliche Person mit polnischer Staatsangehörigkeit ohne Wohnsitz in Deutschland. Der Täter war über einen längeren Zeitraum auf der Flucht, wurde aber mittels internationalen Haftbefehls gesucht und auch gefunden.
In Polen konnte er festgenommen und mittlerweile nach Deutschland überführt werden. Der 30-jährige Mann befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster in Untersuchungshaft. Ein Amtsrichter des Amtsgerichts Ahlen erließ Haftbefehl.
Bei Taten mit diesem Modus Operandi setzen die Täter die Geschädigten massiv unter seelischen Druck und führen teilweise durchgehend über mehrere Stunden Telefongespräche mit ihren Opfern. Neben dem finanziellen Schaden entstehen oft auch große seelische Schäden. Wir möchten darauf hinweisen: Sollten Menschen Opfer solcher Betrüger werden dann nur, weil sie sich so um ihre Familie sorgen, dass rationales Denken oft erschwert wird. Sollten Sie Opfer eines Trickbetruges geworden sein, vertrauen Sie sich Ihrer Familie an und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Bei Rückfragen steht die Staatsanwältin Ann-Kathrin Schindler der Staatsanwaltschaft Münster zur Verfügung. Telefon: 0251 494-2275
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