Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 für die Region Goslar
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Nahezu gleichbleibende Zahlen in den meisten Phänomenbereichen zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für die Polizeiinspektion Goslar, die Kriminalrat Alexander Uebel, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, heute während einer Pressekonferenz vorstellte.
"Das nahezu gleichbleibende Niveau der Fallzahlen zeigt, dass der Landkreis Goslar weiterhin zu den sichersten Lebensbereichen in Niedersachsen gehört. Anstiege von Fallzahlen in einzelnen Kriminalitätsfeldern lassen sich plausibel darlegen", erklärt Alexander Uebel.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die die Gesamtaufklärungsquote geringfügig, befindet sich allerdings mit 64,02 Prozent auch weiterhin über dem Durchschnitt der Polizeidirektion Braunschweig.
Im Deliktsfeld der Straftaten durch Kinder und Jugendliche ist der bundesweite Trend ansteigender Fälle auch im Landkreis Goslar zu verzeichnen. Grundsätzlich kann delinquentes Verhalten als normaler Bestandteil des Heranwachsens gesehen werden und bildet somit keine Ausnahme. Als mitverantwortlich für den Anstieg ist unter anderem ein bundesweit registriertes straffälliges Verhalten jugendlicher Gruppierungen anzusehen. Ebenso ist ein deutlich erhöhtes Anzeigeverhalten der Schulen festzuhalten.
Bei den Straftaten gegen das Leben gibt es einen Rückgang von 12 auf 11 Delikte. Bei den vorsätzlichen Tötungsdelikten gibt es einen Rückgang um drei Fälle. Auch dieser Phänomenbereich unterliegt stets Schwankungen. Zu beachten ist hierbei, dass die aufwendigen Ermittlungen in solchen Fällen teils jahresübergreifend stattfinden und somit auch erst nach Verfahrensabschluss gezählt werden. Dies trifft auf die meisten der vorgenannten Fälle zu.
Bei den Sexualdelikten bedingt die vermehrte Aufdeckung von Straftaten unter anderem durch Fortentwicklungen der Ermittlungsmethoden und Aufhellung der sogenannten Dunkelfelder die ansteigenden Zahlen. Ebenso führt der stetig verbesserte Datenaustausch beispielsweise mit Organisationen in den USA zu einer Vielzahl an aufgedeckten Straftaten.
Letzteres führte insbesondere bei der Kinder- und Jugendpornografie wie in den Vorjahren zu immer mehr Fallzahlen. Die Bearbeitung dieser Delikte wird in den kommenden Jahren einen polizeilichen Schwerpunkt mit hoher Ermittlungsintensität abbilden.
Auch bei den Eigentumsdelikten verzeichnet die Statistik für den Landkreis Goslar ein ähnliches Niveau wie in den Vorjahren. Lediglich die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg um 138 Taten deutlich an, in 2022 waren es noch 94 erfasste Taten. Zurückzuführen sind diese Zahlen auf die deutlich erhöhten Tatgelegenheiten, da viele Bürgerinnen und Bürger nun nicht mehr im Homeoffice arbeiten.
Einen beträchtlichen Rückgang gibt es bei den Kraftfahrzeugdiebstählen, die um mehr als 47 Prozent zurückgingen. Hier wird die fortlaufende Verbesserung des Diebstahlschutzes deutlich.
Die Entwicklung der Zahlen beim sogenannten Enkeltrick sind annähernd gleichbleibend, wohingegen die Fallzahlen durch Falsche Polizeibeamte rückläufig sind. Hier scheint sich die fortlaufende Präventionsarbeit der Polizei mit Warnungen über die den sozialen Medien und persönliche Beratungen von insbesondere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern auszuzahlen.
Die Sensibilisierung in diesen Deliktsfeldern durch Angehörige und andere Menschen aus dem direkten Umfeld leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Bei kriminellen Machenschaften im Internet oder am Telefon gilt weiterhin größte Wachsamkeit. Gleiches gilt für Eigentumsdelikte: Ein aufmerksamer Nachbar kann Wohnungseinbrüche verhindern.
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