Essen/Mülheim: Junge filmt Missbrauch an der eigenen Schwester – Video verbreitet sich über Klassenchat – BAO Herkules ermittelt – PRÄVENTION
45117 E.-Stadtgebiete/45468 MH-Stadtgebiete: Die BAO Herkules hat Ermittlungen eingeleitet, nachdem im Klassenchat einer Schule (im Zuständigkeitsbereich der Polizei Essen) ein Video aufgetaucht ist, dass sexuelle Handlungen zwischen zwei Kindern zeigt. Das Video stammt mutmaßlich von einem Schüler, der seine jüngere Schwester missbraucht haben soll.
Andere Mitschüler der betroffenen Klasse hatten sich vertrauensvoll an ihre Eltern und älteren Geschwister gewandt. Diese hatten vorbildlich gehandelt und sofort Kontakt zur Polizei gesucht, woraufhin die Ermittler der BAO Herkules tätig wurden.
Aus gegebenem Anlass möchten wir deshalb eindringlich warnen: Nicht nur die Verbreitung oder der Erwerb, sondern bereits der Besitz von Missbrauchsdarstellungen ist strafbar!
Das bedeutet, dass sich Jugendliche ab 14 Jahren auch strafbar machen, wenn sie über Whatsapp-Gruppen oder andere Chats unaufgefordert kinderpornografische Bilder oder Filme zugesandt bekommen.
Grundsätzlich empfehlen wir:
- Melden Sie Fotos und Videos mit kinderpornografischen Inhalten!
Nur dann ist es der Polizei möglich, einzuschreiten und zu ermitteln.
Jede Meldung kann helfen, Straftaten aufzuklären und möglicherweise
andauernden Missbrauch schnellstmöglich zu beenden. Anschließend
können besagte Dateien gelöscht werden. - Fotos und Videos mit kinderpornografischen Inhalten keinesfalls
kommentieren oder weitersenden! Sind entsprechende Inhalte erst
einmal im virtuellen Umlauf, werden sie immer wieder kopiert,
vielfach geteilt und weitergeleitet. Die abgebildeten Kinder werden
so ein zweites Mal gepeinigt. - Aus Chatgruppen austreten, in denen solche Inhalte verbreitet
werden. - Eltern sollten ihren Kindern frühzeitig und altersgerecht
Medienkompetenz vermitteln. Hinweise zu den häufigsten Gefahren,
denen Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien begegnen
können, finden Sie in folgender Broschüre:https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/266-BR-OnlineTipps-fuer-Gross-und-Klein.pdf
Auch weitere Internetangebote, die sich auf Medienkompetenzvermittlung spezialisiert haben, wie z.B. https://www.klicksafe.de/ und https://www.schau-hin.info/ können weiterhelfen!
- Lehrerinnen und Lehrer finden in der Broschüre "Schule fragt.
Polizei antwortet." mehr Hinweise:https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/299-HR-Schule-fragt-Polizei-antwortet.pdf
Weitere Informationen und altersentsprechende Videos zur Aufklärung finden Sie auch in folgender Kampagne der Polizei:
https://www.soundswrong.de/
Wer Hinweise auf möglichen sexuellen Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen hat, kann nicht nur die 110, sondern auch das Hinweistelefon 0800 0 431 431 anrufen. An die Nummer können sich Bürgerinnen und Bürger wenden, wenn sie der Polizei niedrigschwellig Beobachtungen melden wollen, die auf sexuellen Missbrauch oder Kinderpornografie hindeuten könnten.
Die BAO Herkules (Besondere Aufbauorganisation) bekämpft die sexuelle Gewalt gegen Kinder sowie Kinder- und Jugendpornografie. Für weitere Einzelheiten und Hintergrundinformationen zur BAO Herkules lesen Sie unsere Ursprungsmeldung: https://essen.polizei.nrw/presse/polizei-essen-richtet-zur-bekaempfung-von-kinder-und-jugendpornografie-die-bao-herkules-ein
/SyC
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de