Auf der letzten Rille gefahren – Und das direkt vor der Polizeiwache

Der Reifen ist für ein Auto elementar wichtig da er die einzige Verbindung zwischen Straße und Fahrzeug ist - normalerweise. Sollte es anders sein, läuft gerade etwas nicht so wie es sein sollte. So auch im nachfolgenden Fall einer 40-jährigen Werlerin. Diese ist mit ihrem Auto am Samstag um 15:50 Uhr direkt an der Polizeiwache Werl vorbeigefahren. Dies blieb zwei Polizeibeamten die gerade in ihren Streifenwagen steigen wollten nicht verborgen. Warum? Das Fahrzeug der 40-jährigen war auf der rechten Seite komplett beschädigt und lief mit dem hinteren rechten Reifen quasi auf der letzten Rille. Sie fuhr mit einer stark deformierten Felge. Das machte so laute Geräusche, das die Streifenwagenbesatzung nicht mehr weghören konnte. Nach einer kurzen Verfolgung konnte die Werlerin auf einem Parkplatz an der Wulf-Hefe-Straße angehalten werden. Die Beschädigungen seien ihr nicht bekannt und Alkohol habe sie auch nicht getrunken. Gewundert habe sie sich aber schon, warum das Fahrzeug etwas "unrund" fuhr. Da sie sich keiner Schuld bewusst war und auch fest davon ausging keinen Alkohol konsumiert zu haben, stimmte sie einen freiwilligen Alkoholtest zu. Dieser verlief positiv (1,7 Promille). Eine Erklärung dafür hatte sie auch: Der zuvor stattgefundene Besuch in einem Fast-Food-Restaurant dürfte dazu geführt haben, dass man ihr Whisky in ihre Cola getan hat. Es half alles nichts, die 40-jährige musste mit zur Polizeiwache Werl um dort eine Blutprobe zu entnehmen. Dies verweigerte sie und versuchte sich gegen die Maßnahme zu sperren. Die Beamten hielten die Arme der Beschuldigten also fest, damit der Arzt die Blutprobe entnehmen konnte. Daraufhin sagte sie zu, dass sie nun mit der Entnahme einverstanden sei. So weit, so friedlich. Bis zu dem Zeitpunkt als die Blutprobe entnommen war: Die Werlerin versuchte nun, aus der Wache zu flüchten, was ihr aber nicht gelang. Sie konnte von den beiden eingesetzten Beamten festgehalten werden. Nach Abschuss aller Maßnahmen wurde sie aus der Wache entlassen, nicht aber ohne ihren Führerschein zu beschlagnahmen. Einverstanden war sie mit der Maßnahme auch nicht. Ihr droht nun ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss. Wieder einmal zeigt sich, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit Leichtsinnige im Verkehr unterwegs sind die nicht nur ihr sondern auch das Leben Unbeteiligter gefährden. Daher wird die Polizei auch in Zukunft den Kontrolldruck auf solche Personen hoch halten. Rückfragenvermerk für Medienvertreter: Kreispolizeibehörde Soest Pressestelle Polizei Soest Marco Baffa-Scinelli Telefon: 02921 - 9100 5310 E-Mail: poea.soest@polizei.nrw.de