Dreiste Betrüger erbeuten Schmuck und Gold

Am Freitagmittag (22. März) kam es in Niederkassel zu einem dreisten Betrug, bei dem Schmuck, Bargeld und Gold erbeutet wurde. Zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr erhielt eine 80 Jahre alte Frau einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Da sie die Nummer nicht kannte, nahm sie das Telefonat nicht entgegen, so wie sie es mit ihrem Sohn abgesprochen hatte. Als kurz darauf das Telefon erneut schellte, wurde keine Rufnummer angezeigt und die Seniorin nahm das Gespräch dieses Mal entgegen. Ihr Gesprächspartner gab dann vor, ein Oberstaatsanwalt zu sein. Er erläuterte, der Sohn der Angerufenen habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Wenn die 80-Jährige keine Kaution in Höhe von 60.000 Euro zahle, müsse ihr Sohn über das Wochenende im Gefängnis bleiben. Dann hörte die ältere Dame, wie eine männliche, weinerliche Stimme "Mama, hilf mir!" sagte, und war sogleich in großer Sorge um ihren Sohn. Die Niederkasselerin gab daraufhin an, keine solche Bargeldsumme, jedoch andere Wertgegenstände zu besitzen. Der angebliche Oberstaatsanwalt forderte die Frau auf, einen seiner Auszubildenden ins Haus zu lassen. Dieser käme in Kürze vorbei, um die Sachen abzuholen. Als etwa fünf Minuten später ein junger Mann erschien, beendete der Anrufer das Telefonat und die Seniorin gewährte dem Fremden Eintritt ins Haus. Hier packte er unter anderem Gold, Schmuck, Uhren und Bargeld in eine Plastiktüte und verschwand daraufhin ohne ein weiteres Wort. Erst danach bemerkte die ältere Dame, dass sie offenbar Opfer von Betrügern wurde. Sie kontaktierte ihren Sohn und eine Bekannte, die dann auch die Polizei verständigten. Der Wert der Beute wird auf einen mittleren, fünfstelligen Eurobetrag geschätzt. Die Geschädigte beschreibt den Tatverdächtigen, der im Haus war, wie folgt: etwa 25 Jahre alt, 177 bis 180 cm groß, schlank, hatte schwarzes, kurzes und zurückgekämmtes Haar, sprach akzentfreies Deutsch, trug Jeans und Pullover und hatte keine körperlichen Auffälligkeiten. Hinweise nimmt die Polizei unter 02241 541-3221 entgegen. Die Polizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche und klärt auf, dass es in Deutschland zu keinen Kautionsforderungen bei Inhaftierungen kommt. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Beenden Sie frühzeitig das Telefonat durch Auflegen! Seien Sie misstrauisch! Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde aus! Wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens! Klären Sie andere Menschen in Ihrem Umfeld über diese Betrugsart auf! (Uhl) #sicherimAlter Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle Telefon: 02241/541-2222 E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de