Ablenkung am Geldausgabeautomaten – Festnahme mehrerer Tatverdächtiger

Ein 83-jähriger Mann aus Schwabach wurde am Dienstag, den 19.03.2024 Opfer eines perfiden Ablenkungsdiebstahls an einem Geldautomaten. Der Polizei gelang kurz darauf die Festnahme von fünf Tatverdächtigen. Der Mann betrat gegen 17:15 Uhr den Vorraum eines Bankinstituts in der Südlichen Ringstraße, um Geld an einem Geldausgabeautomaten abzuheben. Während der Mann das Gerät bediente, hielten sich mehrere Personen unmittelbar hinter ihm auf. Kurz nach Eingabe seiner PIN sprachen die Personen den 83-Jährigen an und wiesen ihn auf vermeintlich am Boden verlorene Geldscheine hin. Der Senior schöpfte zunächst keinen Verdacht und nahm die Banknoten vom Boden auf. Wenige Augenblicke danach stellte er fest, dass seine Bankkarte weg war. In diesem Moment erkannte der Mann, möglicherweise gerade Opfer eines Ablenkungsdiebstahls geworden zu sein und alarmierte daraufhin die Polizei. Beamten der Zivilen Einsatzgruppe (ZEG) gelang es kurz darauf, ein Fahrzeug im Bereich Wendelstein anzuhalten und fünf Tatverdächtige vorläufig festzunehmen. Die Ermittlungen in dem Fall hat zwischenzeitlich das zuständige Fachkommissariat der Schwabacher Kriminalpolizei übernommen. Sie ergaben, dass die Täter dem Mann während der PIN-Eingabe heimlich über die Schulter spähten, um die Geheimzahl auszuspionieren (sog. Shoulder-Surfing). Mit einem am Boden drapierten Geldschein lenkten sie den Senior ab, um seine Bankkarte unerkannt aus dem Ausgabeschlitz zu entwenden. Unmittelbar danach nutzten sie die erlangte Bankkarte samt erspähtem PIN, um an einem anderen Geldausgabeautomaten in derselben Filiale einen vierstelligen Betrag abzuheben. Den Kriminalbeamten liegen zwischenzeitlich Hinweise vor, wonach die fünf festgenommenen Tatverdächtigen im Alter von 24 bis 37 Jahren für mehrere gleichgelagerte Fälle im ganzen Bundesgebiet verantwortlich sein könnten. Die Ermittlungen dahingehend laufen weiter. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurden die Tatverdächtigen zwischenzeitlich einem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ. Die Kriminalpolizei Schwabach warnt vor der Masche und rät zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen: - Achten Sie darauf, dass Sie beim Eingeben der PIN nicht von anderen beobachtet werden. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden. Bitten Sie aufdringliche Personen oder angebliche Helfer höflich aber bestimmt, auf Distanz zu bleiben. - Decken Sie das Tastaturfeld während der PIN-Eingabe vollständig ab, z.B. mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (Geldbörse etc.). - Nutzen Sie keinen Bankautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint. Verständigen Sie bei Verdacht auf Manipulation die Polizei. - Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge. Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten sofort an Ihre Bank. - Haben Sie den Verdacht, dass jemand Ihre Kartendaten ausgelesen hat, lassen Sie die Karte umgehend über Ihre Bank bzw. den bundesweiten Sperrnotruf unter 116 116 sperren. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Weitere Infos zu dem Phänomen finden Sie auf den Seiten der Polizei-Beratung unter: https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/betrueger-am-bankautomat-shoulder-surfer/ und https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-an-geldautomaten/ Erstellt durch: Marc Siegl Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: