BPOLI LUD: Geschleuste Migranten aufgegriffen
Über das Osterfest hinweg sind im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf an verschiedenen Orten geschleuste Migranten aufgegriffen worden. In diesem Zusammenhang gelang es, auch zwei Schleuser unmittelbar dingfest zu machen.
Am häufigsten rückten die Streifen am Ostersonntag aus. Alleine an diesem Tag wurden 28 Personen nach erfolgter unerlaubter Einreise in Gewahrsam genommen. An den anderen Tagen (Gründonnerstag, Karfreitag, Samstag und Ostermontag) wurden insgesamt 36 Migranten festgestellt. Zu den Aufgegriffenen gehören zwei Frauen aus Syrien und Männer aus Algerien, aus Marokko, aus Somalia, aus dem Sudan, aus Äthiopien, aus Eritrea, aus Ägypten, aus dem Jemen, aus dem Senegal, aus Afghanistan und vor allem aus Syrien.
Hinweise von aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern, die später zu den Ausländern führten, kamen u.a. aus Podrosche (Gemeinde Krauschwitz), aus Bad Muskau und in einem Fall aus Weißwasser. Daneben sind die Stadt- und die Altstadtbrücke in Görlitz vergleichsweise oft für den unerlaubten Grenzübertritt genutzt worden. Ein Syrer hatte sich ferner über den Görlitzer Neißeviadukt zu Fuß auf den Weg nach Deutschland gemacht.
In drei Fällen waren Kolleginnen und Kollegen des Polizeireviers Weißwasser, in einem Fall des Polizeireviers Görlitz noch vor den Bundespolizisten am späteren Aufgriffsort.
Bei den bereits erwähnten Schleusern handelt es sich um einen Deutschen (38) sowie um einen Ukrainer (34).
Der 38-Jährige war am späten Samstagnachmittag mit seinem im Landkreis Forchheim zugelassen VW Touareg in der Kontrollstelle auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße erschienen. Der Oberfranke (mit syrischen Wurzeln) saß jedoch nicht alleine in dem SUV. Neben ihm hatte auf dem Beifahrersitz ein in Deutschland lebender 24-Jähriger aus Syrien Platz genommen. Auf dem Rücksitz wurde zudem ein 22-jähriger Syrer ohne Dokumente angetroffen. Fahrer und Beifahrer erklärten, sie wären vom richtigen Weg abgekommen, aus Versehen nach Polen gereist und hätten dort rein zufällig den späteren Mitfahrer getroffen. Der Zufall wollte es dann auch, dass der Mitfahrer der Bruder des 24-Jährigen ist ...
Die Ergreifung des 34-Jährigen lief dagegen nicht ganz so reibungslos. Der Verdächtige wollte am Sonntagmorgen mit einem polnischen Opel über die Stadtbrücke nach Görlitz fahren. Als er die Beamten erkannte, wechselte er in die Gegenspur, um sein Fahrzeug zu wenden. Beinahe wäre das Wendemanöver auch gelungen. Allerdings hatte eine aufmerksame Kraftfahrerin die Situation richtig erfasst. Sie blockierte mit ihrem Wagen die Gegenfahrbahn, wodurch der Opel-Lenker nicht mehr weiterfahren konnte. Der Mann wurde dann gebeten auszusteigen. Weil er nicht reagierte, halfen die Beamten nach und holten ihn aus dem Auto. Der Grund für sein Verhalten war anschließend schnell gefunden - als Passagiere beförderte er fünf Geschleuste.
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