Betrug mit vorgetäuschter Liebe: Polizei warnt vor Love-Scamming
Landkreis Kassel:
Was als virtueller Flirt begann, entpuppte sich als miese Betrugsmasche: Eine Frau aus dem Landkreis Kassel wurde Opfer eines sogenannten Liebesbetrugs ("Love-Scamming") und dadurch um mehrere Zehntausend Euro gebracht. Nachdem der Schwindel schließlich Ende März aufgeflogen war, erstattete die Frau in der vergangenen Woche Anzeige bei der Polizei. Da es sich bei der Tat nicht um einen Einzelfall handelt und die Betrüger bei ihren Taten besonders raffiniert vorgehen, möchte die Polizei abseits der laufenden Ermittlungen vor der Masche warnen.
Kennengelernt hatten sich die 57-jährigen Frau und der Betrüger über ein soziales Netzwerk Anfang Januar dieses Jahres. Im Laufe der Zeit erschlich sich der Mann durch angebliche romantische Gefühle das Vertrauen und die Zuneigung des Opfers, bis es auch zu eindeutigen Liebesbekundungen seinerseits kam. Ein Treffen blieb zwar in den folgenden Wochen aufgrund seiner kurzfristigen Absagen aus, dennoch intensivierte sich der Chatkontakt zunehmend. Schließlich gab er eine finanzielle Notlage vor und bat die Frau um Unterstützung. Die 57-Jährige zeigte sich daraufhin hilfsbereit und ließ ihrem vermeintlichen Freund mehrfach auf unterschiedlichen Wegen Geld zukommen. Ein Angehöriger des Opfers wurde letztlich darauf aufmerksam, wodurch der Liebesschwindel aufflog. Das erbeutete Geld konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr zurückgeholt werden.
Die Polizei gibt folgende Tipps, um sich vor "Love-Scamming" zu schützen:
- Seien Sie bei jeder Kontaktaufnahme von Unbekannten über das
Internet oder Messenger-Dienste grundsätzlich misstrauisch.
Achten Sie auf Ungereimtheiten und Widersprüche und lassen Sie
sich nicht von fadenscheinigen Ausreden oder Erklärungen
blenden. - Seien Sie zurückhaltend bei der Veröffentlichung Ihrer
persönlichen Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Auskünften
über den Arbeitgeber. Bedenken Sie: Mit jeder persönlichen
Information haben Betrüger ein Mittel mehr, um ihre Opfer zu
täuschen und anschließend um Geld zu bitten oder sogar zu
erpressen. - Überweisen Sie kein Geld an Personen, die Sie nicht persönlich
kennengelernt oder gesehen haben. - Sollte von Ihnen online Geld gefordert werden: Bleiben Sie
misstrauisch und hinterfragen die Forderung kritisch. Vertrauen
Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und wenden Sie
sich im Zweifel an die Polizei.Sollten Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, empfiehlt die Polizei alle Chatverläufe, E-Mails usw. zu sichern und Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie auch unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/.
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