Goch – Betrug / Schockanruf durch falsche Polizeibeamte Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche
Ein 83-jähriger Mann aus Goch wurde am Donnerstagnachmittag (4. April 2024) Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Der 83-Jährige erhielt einen Anruf, durch den man ihn glauben ließ, sein Enkel hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sitze nun in Untersuchungshaft. Die falsche Polizistin müsse nun mit Staatsanwaltschaft eine Kaution festlegen und bat den Gocher so viel Bargeld wie möglich zusammenzusuchen. Der 83 Jahre alte Mann suchte einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag zusammen und steckte ihn in einen Briefumschlag.
Als es an der Haustür klingelte überreichte er wortlos den Umschlag an einen Unbekannten.
Erst als sich der Rentner am Abend nach dem Wohlergehen seines Enkels erkundigte fiel der Betrug auf.
Der Unbekannte kann wie folgt beschrieben werden:
- Männlich - Circa 1,85 m groß - Dicke Statur - Dunkle Strickmütze
- Trug mehrere Jacken übereinanderDie Polizei sucht Zeugen, die die Übergabe gesehen haben und weitere Angaben zum Abholer machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei unter Telefon 02824 880.
Ob ein Tatzusammenhang zum Betrug am 3.April 2024 in Rees-Millingen besteht, wird geprüft. (Siehe hierzu folgende Meldung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65849/5749501)
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um, vor allem lebensälteren Menschen, um ihre Ersparnisse zu bringen. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und die Sorge um den Angehörigen und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden.
Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder
Schmuck bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder
eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen
sagt, dass sie nicht auflegen sollen!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die Verwandten an!
- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.
- Geben Sie die Informationen und Präventionshinweise zu dieser
Betrugsmasche dringend an alle Freunde, Nachbarn und Angehörigen
weiter! (as)Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de