Auseinandersetzung mit Schreckschusswaffengebrauch in der Hafenstraße – Vier Tatverdächtige festgenommen
Mindestens fünf Schüsse aus einer Schreckschusspistole, drei leicht verletzte Personen und vier Festnahmen - dies ist die vorläufige Bilanz eines Familienstreits, der am frühen Samstagmorgen (13.04., 04:29 Uhr) vor einer Diskothek an der Hafenstraße eskaliert ist und einen umfangreichen Polizeieinsatz ausgelöst hat.
Hinweise auf einen möglichen Schusswaffengebrauch waren über den Notruf der Polizei eingegangen. Einsatzkräfte in der Nähe des Ereignisortes hörten selbst Schüsse und Schreie aus dem Bereich der Diskothek. Die Polizisten näherten sich der Örtlichkeit mit Schutzausrüstung unter Vorhalt der eigenen Schusswaffen. Diverse Partygäste kamen den eingesetzten Beamten entgegen und wurden von diesen aufgrund der unklaren Situation zunächst zu Boden gesprochen.
Vorab hatte sich nach ersten Erkenntnissen Folgendes zugetragen: Ein 31-jähriger deutscher Münsteraner und ein 40-jähriger deutscher Mann aus Wuppertal gerieten vor der Diskothek aufgrund anhaltender Familienstreitigkeiten zunächst verbal aneinander. Im Verlauf dieses Streits holte der 31-Jährige eine Schreckschusspistole aus einem Auto und richtete sie auf den 40-Jährigen. Es kam zur Abgabe von zwei Schüssen. Beide Männer rangen anschließend um die Waffe. Drei weitere männliche Personen griffen in das Geschehen ein und attackierten das 40-jährige Opfer mit Schlägen und Tritten. Insgesamt lösten sich im Zuge des Ringens um die Waffe mindestens drei weitere Schüsse. Dabei wurde ein 23-jähriger Mann aus Münster an der Hand leicht verletzt. Während der Schussabgaben brach bei weiteren Partygästen Panik aus und sie rannten davon. Dabei stürzte ein 44-jähriger Dortmunder zu Boden und zog sich leichte Verletzungen zu.
Der 31-jährige Münsteraner flüchtete im weiteren Verlauf über einen Zaun. Den eingesetzten Polizeikräften gelang es jedoch, ihn - sowie zwei weitere Männer, die im Verdacht stehen, an den Angriffen auf den 40-Jährigen beteiligt gewesen zu sein - im näheren Umfeld des Tatortes zu stellen. Bei den beiden weiteren Festgenommenen handelt es sich um einen 36-jährigen sri-lankischen Hagener sowie um einen 24-jährigen sri-lankischen Ochtruper.
Der vierte Tatverdächtige, ein 42-jähriger sri-lankischer Mann aus Münster, hatte im Gerangel um die Schreckschusspistole diese an sich gebracht. Bei seinem Versuch, in einem Auto an den Polizeikräften vorbei von der Örtlichkeit zu fliehen, wurde auch er durch die Beamten unter Vorhalt ihrer Dienstwaffen aufgehalten und festgenommen. Die Polizisten stellten die im Auto mitgeführte Schreckschusspistole sicher und nahmen alle vier Tatverdächtigen in Gewahrsam.
Aufgrund der unklaren Situation vor Ort setzten die Polizeibeamten im Einsatzverlauf bei der Sicherung des Geländes auch alle weiteren anwesenden Personen fest. Nach erfolgter Personalienfeststellung wurden diese aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Während des Polizeieinsatzes mussten außerdem Gleise für den Bahnverkehr zeitweise gesperrt werden.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Streits dauern an.
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