Vermeintlich hilflose Person leistet Widerstand
Am Samstagmorgen (13.04.2024) wurden Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte zu einem Einsatz in der Nürnberger Innenstadt gerufen, da Bewohner einen herumschreienden Mann in ihrem Hausflur meldeten. Als die Beamten ihm helfen wollten, trat er einem Polizisten ins Gesicht.
Gegen 10:30 Uhr meldeten Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Weintraubengasse über Notruf, dass ein Mann bei ihnen im Hausflur herumschreit und medizinische Hilfe braucht.
Die Streife traf vor den Rettungskräften ein und versuchte den 29-Jährigen kommunikativ zu beruhigen. Dies gelang aufgrund seines aggressiven und aufbrausenden Verhaltens nicht.
Im weiteren Verlauf warf sich der 29-Jährige bei dem 46-jährigen Mitteiler in dessen Wohnung auf den Boden und schrie lauthals weiter. Als ihn ein Beamter erneut versuchte zu beruhigen, trat ihn dieser ins Gesicht. Daraufhin wurde er durch weitere Beamte fixiert. Dies schien dem mitteilenden Bewohner so nicht zu gefallen, da er ja nur einen Rettungswagen und nicht die Polizei gerufen habe. Der 46-Jährige behinderte sowohl verbal als auch körperlich die weitere Arbeit der eingesetzten Polizeibeamten dermaßen, dass er ebenfalls kurzfristig fixiert werden musste.
Der Rettungsdienst stellte vor Ort keine Behandlungsbedürftigkeit beim Beschuldigten fest.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führte ein Arzt bei dem 29-Jährigen eine Blutentnahme durch. Er wurde nach kurzem Gewahrsam wieder aus der Polizeihaftanstalt entlassen.
Der Beamte (23) musste aufgrund von Schwindel und Sehstörungen seinen Dienst vorzeitig beenden.
Der 29-Jährige muss sich nun in einem Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands und tätlichen Angriff auf Polizeibeamte verantworten.
Erstellt durch: Moritz Schlösser / mc
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