BPOL NRW: Auf der Toilette beobachtet – Bundespolizei nimmt Aggressor in Gewahrsam
Am Dienstagabend (16. April) soll ein Mann eine Frau in der WC-Anlage des Essener Hauptbahnhofes beim Urinieren beobachtet haben. Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die auf die Hilferufe der 32-Jährigen aufmerksam wurden, stellten den Tatverdächtigen. Bundespolizisten nahmen diesen schließlich in Gewahrsam.
Gegen 23:30 Uhr wurde die Bundespolizei am Hauptbahnhof Essen darüber informiert, dass es in den Toilettenanlagen zu einer sexuellen Belästigung gekommen sein soll. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf zwei Frauen (32, 52), einen 30- und einen 55-Jährigen. Zuvor sollen die Bahnmitarbeiter (52, 55) Schreie aus der Sanitäranlage wahrgenommen haben, woraufhin sie sich unverzüglich zu der Örtlichkeit begaben. Auf dem Weg dorthin soll ihnen der syrische Staatsbürger (30) entgegengekommen sein und dabei seinen Gürtel enger geschnallt haben. Hinter ihm soll sich die aufgelöste kasachische Staatsangehörige (32) befunden haben, die den Bahnarbeitern zu verstehen gegeben haben soll, dass sie den Tatverdächtigen festhalten sollen. Im Rahmen dessen soll dieser die Mitarbeiterin (52) geschubst und ihr die Hand verdreht haben, wodurch sie Schmerzen im Brustbereich und im Handgelenk verspürte. Trotz dessen hielten die Oberhausenerin und der Düsseldorfer den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest.
Die gehörlose Kasachin gab gegenüber den Bundespolizisten an, dass der Syrer sich in der Toilettenkabine neben ihr befunden haben soll. Währenddessen soll er sie über die Seitenwand hinweg dabei beobachtet haben, als sie urinierte. Daraufhin soll die Geschädigte ihren Unmut durch Klopfen an die Kabinenwand geäußert und die Toilette verlassen haben. Kurz darauf soll auch der Wohnungslose aus der Kabine gekommen sein, die Essenerin weggestoßen haben und geflüchtet sein. Anschließend habe sie durch Schreie auf sich aufmerksam gemacht.
Als die Bundespolizisten den Mann mit dem Sachverhalt konfrontierten und aufforderten sich auszuweisen, wurde dieser zunehmend aggressiv und verhielt sich unkooperativ. Auch während der Durchsuchung widersetzte sich der 30-Jährige immer wieder den Anweisungen der Beamten, sodass er schließlich zu Boden gebracht und fixiert wurde. In seiner Bauchtasche fanden die Einsatzkräfte ein Messer mit einer feststehenden Klinge und einer Länge von 11 cm auf. Ermittlungen ergaben, dass der Aggressor bereits in der Vergangenheit, wegen verschiedener Delikte, polizeilich in Erscheinung trat.
Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der Tatverdächtige in Gewahrsam genommen. Nach der Untersuchung einer Ärztin, brachten ihn die Polizeibeamten in das Gewahrsam der Polizei Essen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung ein.
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