BPOLI MD: Gleich zwei gefährliche Ereignisse am Bahnhof Muldenstein: Bun-despolizei sucht weitere Zeugen
Bereits am Dienstagabend, den 16. April 2024 wurde die Bundespolizei-inspektion Magdeburg durch die Notfallleitstelle der Bahn darüber informiert, dass ein Triebfahrzeugführer einer S-Bahn gegen 22:30 Uhr auf der Bahnstrecke von Halle (Saale) nach Lutherstadt Wittenberg im Bereich des Bahnhofs Muldenstein Gegenstände überfahren hatte. Da am Zug keine Beschädigungen zu erkennen waren, konnte dieser weiterfah-ren. Eine alarmierte Streife der Bundespolizei fuhr sofort zum Ereignisort und stellte eine Baustellenabgrenzung, eine Blechtafel, mehrere Plastikrohre sowie einen Granitstein mit den Maßen 30 x 60 x 10 Zentimeter fest. Personen trafen die eingesetzten Beamten bei der Absuche nicht mehr an. Die Einsatzkräfte entfernten die Gegenstände aus dem Gefahrenbereich, so dass der Zugverkehr wieder fließen konnte. Durch die kurzfristigen Einschränkungen erhielt ein Zug elf Minuten Verspätung.
Die Bundespolizei hat ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und benötigt die Mithilfe der Bevölkerung. Wer hat am 16. April 2024 zwischen 22:00 und 22:30 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge am Bahnhof Muldenstein wahrgenommen, die mit der Tat in Verbindung gebracht werden könnten? Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), unter der kostenfreien Bundespolizei - Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. Weiterführende Informationen können auch über das Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage www.bundespolizei.de gegeben werden.
Am Folgetag, den 17. April 2024 informierte das Polizeirevier Bitterfeld die Bundespolizeiinspektion Magdeburg darüber, dass gegen 17:00 Uhr ebenfalls am Bahnhof Muldenstein fünf Jungen und ein Mädchen im Alter von elf beziehungsweise zwölf Jahren angetroffen wurde, die laut Zeugenaussagen zuvor die Gleise überschritten und sich längere Zeit in den Gleisen aufgehalten hatten. Selbst bei herannahenden Zügen blieben sie zunächst im Gleisbereich. Auch ein Triebfahrzeugführer meldete sich diesbezüglich. Die Einsatzkräfte der Landespolizei brachten die Kinder aus dem Gefahrenbereich, belehrten die Leichtsinnigen entsprechend und stellten die Identitäten fest. Diese wurden an die Präventionsbeauftragten der Bundespolizeiinspektion Magdeburg weitergeleitet, welche sich im Nachgang mit den Kindern in Verbindung setzen werden. Inwieweit ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorkommnissen besteht, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Glücklicherweise kam es in diesem Fall zu keinen Verletzten.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Magdeburg
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