Polizei zieht positive Bilanz zum „Speedmarathon“: Die allermeisten fuhren regeltreu / Beanstandungsquote von rund 3 Prozent / Elf „Raser“ erwartet Fahrverbot
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Hessen-BilanzSpeedmarathon2024.pdfPDF - 38 kB
(lei) Regen, vielerorts "Blitze", ab und an ein (verbales) Donnerwetter und dennoch überwiegend viele "Lichtblicke": Was sich wie ein Wetterbericht liest, könnte auch die Zusammenfassung des diesjährigen "Speedmarathons" des Polizeipräsidiums Südosthessen sein, das sich am vergangenen Freitag an dem in ganz Hessen stattfindenden Aktionstag beteiligte.
Die Regelhüter, die von 6 bis 22 Uhr zusammen mit den teilnehmenden Kommunen verstärkt die Einhaltung der Tempolimits an Unfallgefahrenstrecken und anderen Örtlichkeiten wie etwa Schulen und Kindergärten überwachten, zogen nun Bilanz und attestierten den allermeisten Verkehrsteilnehmern dahingehend ein vorbildliches Fahrverhalten.
Über den Tag verteilt blitzten die Uniformierten inner- und außerorts an 53 zuvor angekündigten Messstellen, die in der Summe von über 45.000 Fahrzeugen passiert wurden. Von den Geräten als zu schnell erfasst wurden dabei 1.400 Fahrzeuge, was einer Beanstandungsquote von rund drei Prozent entspricht.
Beim Speedmarathon im Vorjahr wurden - bei über 21.500 gemessenen Fahrzeugen - noch über 330 Geschwindigkeitsverstöße mehr registriert (Beanstandungsquote: acht Prozent). Einfluss auf die Zahlen haben dabei allerdings auch die Auswahl der Messörtlichkeiten sowie andere Faktoren.
Eine Rolle dürfte in diesem Jahr auch das regnerische Wetter gespielt haben, wonach viele offensichtlich ihre Geschwindigkeiten an die nassen Fahrbahnverhältnisse angepasst haben dürften.
Was die Verstöße anbelangt, so wurden 1.186 Fahrzeugführerinnen und -führer mit Überschreitungen bis zu 15 km/h gemessen, was ein Verwarngeld von bis zu 50 Euro nach sich zog.
Mit einem noch höheren Bußgeld und teilweise auch Punkten in Flensburg müssen 214 Fahrerinnen und Fahrer rechnen. Unter diesen waren elf "Raser", die so flott unterwegs waren, dass auf sie zudem mindestens ein Monat Fahrverbot zukommt.
So wurde etwa auf der Landesstraße 3117 in der Gemarkung Dreieich ein BMW-Fahrer vom Radar erfasst, der in einem Tempo-60-Abschnitt mit 129 km/h unterwegs war. In erwartet jetzt ein Bußgeld von 600 Euro, sowie zwei Punkte und ein zweimonatiges Fahrverbot.
In Seligenstadt erwischte es außerorts einen Pkw-Fahrer: Die Messtechnik erfasste den Wagen bei erlaubten 70 km/h mit 113 Stundenkilometer: 320 Euro, ein Punkt sowie auch hier ein vierwöchiges Fahrverbot.
Eine 44-jährige Autofahrerin muss sich ebenfalls zeitnah auf ein Bußgeld - hier in Höhe von 200 Euro - sowie einem Punkt einstellen, weil sie an der Kontrollstelle auf der Kreisstraße 872 zwischen Maintal - Wachenbuchen und Hanau Hohe Tanne mit 105 bei erlaubten 70 Stundenkilometern geblitzt wurde.
In Heusenstamm war eine VW-Lenkerin mit ihrem Kind unterwegs und wurde, offenbar auf dem Weg zur Schule, in einer 30er-Zone mit 58 "Sachen" erwischt. Auch sie hat nun mit einem Bußgeld (über 100 Euro) sowie einem Punkt zu rechnen.
Gleichwohl sich erfreulicherweise mit 97 Prozent der weitaus überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer vorbildlich an das vorgeschriebene Geschwindigkeitslimit hielt und damit Verantwortung für sich und auch für andere im Straßenverkehr zeigte, verdeutlicht die Zahl derer, die zu schnell unterwegs waren, aber auch, dass solche Schwerpunktaktionen weiterhin erforderlich sind. Als wichtiger Baustein der Verkehrssicherheitsarbeit geht es bei den Kontrollen primär um die Prävention, sprich darum, den Verkehrsteilnehmern die Gefahren, die mit überhöhter Geschwindigkeit einhergehen, ins Bewusstsein zu rufen.
Denn nicht angepasste Geschwindigkeit ist, neben zu geringem Abstand und Vorfahrtsverstößen, nach wie vor eine der Hauptursachen für schwere Unfälle.
Ein Blick auf die Statistik zeigt: Im Jahr 2022 ereignete sich auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen durchschnittlich alle acht Stunden ein Verkehrsunfall infolge nicht angepasster Geschwindigkeit. Allein hierbei verloren neun Menschen ihr Leben (von insgesamt 19 tödlich verletzten Personen bei allen Unfällen).
Die Polizei wird daher auch in 2024 ihre Anstrengungen fortführen und ganzjährig Geschwindigkeitskontrollen an verschiedenen Stellen durchführen, um für noch mehr Sicherheit auf hiesigen Straßen zu sorgen.
Die hessenweite Bilanz zum Speedmarathon 2024 finden Sie in der als PDF beigefügten Presseinformation des PP Mittelhessen.
Offenbach, 22.04.2024, Pressestelle, Thomas Leipold
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