BPOLI MD: Milchkuh mit Nachwuchs sorgt für Polizeieinsatz
Am Donnerstag, den 25. April 2024 sorgte eine Milchkuh mit ihren drei Kälbern für einen Polizeieinsatz: So erhielt die Bundespolizei gegen 07:15 Uhr fernmündlich die Meldung durch die Notfallleitstelle der Bahn, dass sich auf der einspurigen Bahnstrecke zwischen Stendal und Tangermünde auf Höhe des Vorbahnhofes Stendal Rinder in der Nähe der Gleise befinden. Eine sofort alarmierte Streife des Bundespolizeireviers Stendal verlegte motorisiert zum Einsatzort. Dort stellten die Beamten eine Kuh mit ihren drei Kälbchen außerhalb des eingezäunten Weidezaunes und circa einhundert Meter vom Gleiskörper entfernt fest. Beschädigungen am Zaun konnten nach erster Inaugenscheinnahme nicht festgestellt werden. Vermutlich wurden die Weidetiere durch natürliche Feinde aufgeschreckt und sind über einen angrenzenden Wassergraben entwichen. Die Bundespolizisten informierten den Halter fernmündlich, der sich unverzüglich zum Einsatzort begab und seine Tiere eintrieb.
In diesem Fall weist die Bundespolizei erneut daraufhin, dass bei der Haltung von Nutz- und Weidetieren auf eine sichere Unterbringung zu achten ist. In Fällen wie diesem wird stets geprüft, ob dem Halter der Tiere ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist. Wird einem Tierhalter eine Pflichtverletzung nachgewiesen, kann er gemäß der Eisenbahn-, Bau- und Betriebsordnung für Zugverspätungen oder Zugausfälle mit einem Bußgeld belegt werden. Für eventuelle Sachschäden an betroffenen Zügen oder Bahngleisen kann er darüber hinaus auf dem zivilrechtlichen Weg von der Deutschen Bahn haftbar gemacht werden. Kommt es zu einer Kollision zwischen Tier und Bahn muss die Bundespolizei weiterhin ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr einleiten, wobei es sich keinesfalls um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine schwerwiegende Straftat handelt. Glücklicherweise ging dieser Einsatz glimpflich aus und es wurde niemand verletzt.
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