Polizei im Austausch mit Motorradfahrern – Kontrollen auf dem Hoherodskopf
Rund um den Hoherodskopf surrten am Wochenende die Motoren. Das touristische Ausflugsziel steht bei Bikern aufgrund der kurvenreichen und anspruchsvollen Strecken hoch im Kurs. Um zum Auftakt der Motorradsaison mit den Zweiradfahrern ins Gespräch zu kommen und hinsichtlich der für sie im Straßenverkehr lauernden Gefahren zu sensibilisieren, war die Polizei Osthessen am Sonntag (28.04.) mit spezialisierten Kräften rund um Schotten unterwegs.
Auf dem Hochplateau des Hoherodskopfes zeigte nicht nur die Polizei Präsenz. Mit dabei waren auch Ansprechpartner der DEKRA, der Verkehrs- sowie Bergwacht, die zu Themen wie Verkehrssicherheit und Erste Hilfe informierten. Sowohl Biker als auch Besucher nutzten die Möglichkeit, um mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Ziehe ich nach einem Motorradunfall dem Verunfallten den Helm ab? Wenn ja, wie? Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sollte ich leisten? Wie ist meine Reaktionsfähigkeit, wenn ich Alkohol intus habe? Warum sollte ich mich als Motorradfahrer für andere sichtbar machen? Auf diese und viele weitere Fragestellungen hatten sie die Antwort. "Die Rückmeldung der Motorradfahrer war sehr positiv. Gerade zum Saison-Start ist es uns wichtig, den Zweiradfahrern Präventionstipps mit an die Hand zu geben und on top zu wichtigen Themen wie der medizinischen Erstversorgung nach einem Unfall einen kleinen 'Auffrischungskurs' zu geben", bilanziert Polizeihauptkommissar Christian Hauf.
Neben der Präventionsaktion auf dem Plateau waren zahlreiche Kollegen rund um den Hoherodskopf mit stationären und mobilen Kontrollen unterwegs. Hierbei nahmen sie neben technischen Veränderungen an Zweirädern auch die Geschwindigkeit in den Blick. Glücklicherweise hielt sich ein Großteil der Biker an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ein trauriger Spitzenreiter hingegen brachte 196 km/h aufs Tacho - und das bei erlaubten 100. Ihm drohen nun nach Toleranzabzug ein Bußgeld im mittleren dreistelligen Bereich, zwei Punkte in Flensburg sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Die kontrollierenden Beamten sensibilisierten den Fahrer und verdeutlichten, dass Geschwindigkeit nach wie vor eine der Hauptunfallursachen ist und für Motorradfahrer nicht selten schwere Folgen mit sich bringt.
Insgesamt kontrollierten die Polizisten 158 Zweiradfahrer. "Es ist schön zu sehen, dass die Anzahl an Beanstandungen im Vergleich zur Anzahl an Motorradfahrern sehr gering war", sagt Hauf. Acht Fahrzeuge wiesen technisch unzulässige Veränderungen auf, wodurch bei der Hälfte die Betriebserlaubnis erlosch. Besonders viel Aufmerksamkeit zog hierbei eine Harley Davidson V-Rod auf sich. Die Maschine hatte mehrere Teile montiert, die nicht in der Allgemeinen Betriebserlaubnis eingetragen waren. Beanstandungen gab es unter anderem bei den Fußrasten, den Rückspiegeln, dem Kennzeichen sowie der Reifengröße. Zudem war das Zweirad deutlich zu laut, wie bei einer Schallpegelmessung festgestellt werden konnte. Der Fahrer zeigte sich einsichtig. Er muss seine Harley nun in einen betriebszulässigen Zustand zurückbauen und zeitnah einem Gutachter beziehungsweise der Polizei vorführen.
Alles in allem fanden der Start der Zweiradsaison großen Anklang. Viele Motorradfahrer nutzten die Möglichkeit, um sich mit den Beamten, die größtenteils selbst auf Polizeikrads unterwegs waren, auszutauschen. "Jetzt hoffen wir, dass jeder Einzelne etwas mitnehmen konnte und unfallfrei durch die Zweiradsaison kommt", so Hauf.
Julissa Sauermann
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