Falscher Anwalt erlangt Geld durch Betrug

Am Mittwoch (1. Mai) wurde eine 82 Jahre alte Frau aus Niederkassel Opfer einer Betrugsmasche. Gegen 13:00 Uhr erhielt die Seniorin einen Anruf. Der unbekannte Mann am anderen Ende der Leitung stellte sich als "Herr Maier" vor und gab an, Anwalt zu sein. Er gaukelte der Niederkasselerin vor, dass ihr Sohn bei einem Verkehrsunfall ein Kind tödlich verletzt habe und nun in Untersuchungshaft sitze. Ihr Sohn könne jedoch gegen die Bezahlung einer Kaution freigelassen werden. Da die 82-Jährige kein Bargeld zu Hause hatte, einigten sie sich auf Schmuckgegenstände. Die Seniorin packte mehrere Ringe und Ketten in einem dreistelligen Wert in eine Plastiktüte und übergab die Wertgegenstände an der Agathastraße / Hoher Rain in Niederkassel-Rheidt einem unbekannten Mann. Nachdem die 82-Jährige wieder nach Hause gegangen war, erhielt sie kurze Zeit später einen Anruf von ihrem leiblichen Sohn, der sie dann über die Betrugsmasche aufklärte. Die Geschädigte kann den Tatverdächtigen wie folgt beschreiben: Der Unbekannte ist etwa 25 bis 30 Jahre alt und zwischen 160 und 170 cm groß. Er hat eine kräftige Statur und war sportlich bekleidet. Wer Angaben zu dem Tatverdächtigen machen kann, setzt sich bitte mit der Polizei unter 02241 541-3221 in Verbindung. Hinweise der Polizei: Sei es ein vermeintlicher Verwandter, ein Polizeibeamter, ein Staatsanwalt, Notar, Bankmitarbeiter oder sonst jemand: Sobald ein Anrufer die Herausgabe von Geld oder Wertsachen fordert, sollten Sie misstrauisch werden! Am besten sollten Sie eine Vertrauensperson hinzuziehen oder im Zweifelsfall einfach den Hörer auflegen! Unbekannten Personen sollten am Telefon niemals Auskünfte über Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten gegeben werden! Geld oder Wertgegenstände sollten niemals fremden Personen übergeben werden, auch nicht, wenn diese sich als Polizisten, Notare, Staatsanwälte etc. ausgeben! Die echte Polizei ruft Sie niemals unter der Nummer 110 an. Wenn diese Nummer im Telefondisplay erscheint (ggf. mit einer Vorwahl des Wohnorts), handelt es sich nicht um die echte Polizei! Die echte Polizei wird Sie niemals dazu auffordern, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben! Die echte Polizei fragt am Telefon niemals nach Vermögensverhältnissen, Bargeld oder Wertgegenständen, die zu Hause aufbewahrt werden! (Re) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle Telefon: 02241/541-2222 E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de