BPOLI LUD: Ukrainische Männer mit Geschleusten aus Syrien und aus Afghanistan ertappt
Am Donnerstag gegen 02.40 Uhr näherte sich ein polnischer Citroen Picasso der Ludwigsdorfer Kontrollstelle, die im Oktober des vergangenen Jahres vor dem Hintergrund der vorübergehend wiedereingeführten Grenzkontrollen eingerichtet worden war. Noch auf der Zubringer-Fahrspur stoppte der Pkw plötzlich, fuhr wieder los, stoppte dann abermals. Dazu schaltete der Fahrer die Warnblinkanlage ein. Dann verließ er mitten auf der Straße sein Auto. Anschließend machte er durch Gesten darauf aufmerksam, dass er sich verfahren habe. Außerdem wollte er von den Bundespolizisten wissen, wie er umdrehen könne. Diese hatten jedoch längst gesehen, dass in dem Mini-VAN weitere Passagiere saßen. Es dauerte nicht lange, dann stand fest, dass die Passagiere aus Syrien kommen und in diesem Moment in die Bundesrepublik geschleust werden sollten. Der Citroen-Lenker wurde daraufhin wegen des Verdachts des Einschleusens vorläufig festgenommen. Bei ihm handelt es sich um einen 62 Jahre alten ukrainischen Staatsbürger. Später stellte sich heraus, dass dieser seine Fahrgäste schon an der polnischen Grenze zu Belarus übernommen hatte und mit ihnen durch Polen fuhr. Den Auftrag, die Syrer bis nach Deutschland zu bringen, habe er von anderen Schleusern bekommen, so der 62-Jährige. Der in der polnischen Woiwodschaft Masowien lebende Beschuldigte wurde nach seiner Vernehmung wieder entlassen. Drei seiner Geschleusten wurden inzwischen nach Polen zurückgewiesen, einer der Geschleusten kam in eine Erstaufnahmeeinrichtung.
Wenige Stunden später machten polnische Grenzschützer bei Godziesz ów (Woiwodschaft Niederschlesien) einen weiteren ukrainischen Schleuser (19) dingfest. Der Mann war auf einer Fernstraße, die parallel zur Autobahn E40 verläuft, hinter dem Lenkrad eines polnischen BMW angetroffen worden. An Bord seines Pkw befanden sich zu diesem Zeitpunkt fünf afghanische Migranten, die er mit Bestimmtheit über die Grenze nach Deutschland bringen wollte. Eine gemeinsame deutsch-polnische Streife verlegte schließlich zur polnischen Partnerdienststelle nach Zgorzelec und erhob dort die notwendigen Daten sowohl des Verdächtigen als auch die Daten seiner Fahrgäste. Der 19-Jährige wird sich später wegen des Versuchs des Einschleusens von Ausländern möglicherweise auch in Deutschland verantworten müssen.
In der Zwischenzeit ergriffen Bundesbereitschaftspolizisten in Görlitz fünf afghanische Staatsangehörige. Das Quintett war nachweislich zu Fuß über die Görlitzer Altstadtbrücke in die Neißestadt gekommen. Weitere sieben Afghanen sind später am Abend in Bad Muskau, Görlitzer Straße, durch eine Streife des Polizeireviers Weißwasser aufgegriffen worden.
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