Griesheim: Seniorin im Fokus dreister Handwerker / Polizei warnt vor Betrugsmasche
"Betrug an der Haustür" ist eine Methode, um insbesondere älteren Menschen überteuerte Leistungen oder Produkte zu verkaufen. So auch bei einem Fall, der sich am Freitagvormittag (3.5.) in Griesheim zugetragen hat. Dort hat nach aktuellem Kenntnisstand ein bislang unbekannter Mann, der eine kräftige Statur und dunkle Haare gehabt haben soll, an dem Wohnhaus einer Seniorin in der Nähe zur "Oberndorfer Straße" geklingelt. Weil ihre Regenrinne kaputt sei, bat er der älteren Dame seine Handwerksdienste an. Im Rahmen des Gesprächs, versuchte der Handwerker die Seniorin mit einem angeblichen Sonderpreis zu überzeugen. Schließlich führte der zwielichtige Handwerker mit seinen zwei Komplizen Arbeiten an der Dachrinne durch und konfrontierte die Bewohnerin im Anschluss mit einem Wucherpreis. Von zunächst vereinbarten 800 Euro, verlangte der Betrüger nun nach einer Stunde Reparatur 1.700 Euro.
Das Kommissariat 42 bei der Polizei in Griesheim hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Trio geben zu können, sich unter der Rufnummer 06155/8385-0 zu melden.
Bei der Betrugsmasche der sogenannten "Dachhaie" bieten Kriminelle ihre Leistung direkt an der Haustür an. Dabei erwecken sie verstärkt den Eindruck, dass es sich hier um eine seriöse Firma handeln könnte. Mit ihrem "fachmännischen Auge" geben sie vor, Mängel erkannt zu haben, die umgehend repariert werden müssen. Die anschließend durchgeführten Dacharbeiten sind meist nur mangelhaft und stehen in keinem Verhältnis zu dem geforderten Preis. Hier gilt:
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den
Türspion oder durchs Fenster genau an.
- Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst
bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt
worden sind.
- Unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck und lassen Sie sich
weder beeindrucken noch verwirren.
- Lesen Sie Vertragsbedingungen gründlich durch und lassen Sie sie
sich bei Bedarf erklären.
- Leisten Sie keine Unterschriften für angebliche Geschenke oder
Besuchsbestätigungen.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die
Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.Melden Sie verdächtiges Auftreten Ihnen unbekannter Handwerker sofort der Polizei (Notruf 110).
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südhessen
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Katrin Pipping
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