(KA) Karlsruhe – Betrüger erbeuten Bargeld und Wertgegenstände mit „Schockanrufen“

Im Laufe des Montags gingen bei der Karlsruher Polizei mehrere Meldungen über betrügerische Anrufe ein. In zwei Fällen erbeuteten die Täter hohe Bargeldbeträge sowie Schmuck und Wertgegenstände im sechsstelligen Bereich. Ersten Erkenntnissen zufolge nahmen die Betrüger am frühen Montagmittag telefonisch Kontakt mit dem 85- und 86-jährigen Ehepaar aus Karlsruhe-Daxlanden auf. Die Anruferin gab vor, die Enkelin des Ehepaares zu sein und einen folgenschweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Aufgrund dessen drohe der Enkelin eine Inhaftierung, die durch die Zahlung eines Geldbetrages von mehreren Hunderttausend Euro abgewandt werden könne. Im guten Glauben, ihrer Enkelin aus der misslichen Lage zu helfen, übergab das Ehepaar einen fünfstelligen Eurobetrag einem unbekannten Abholer. Anschließend verschwand der Abholer unerkannt. Ein weiterer Fall ereignete sich in der Karlsruher Nordweststadt. Den Ermittlungen zufolge erhielt eine 87-jährige Seniorin ebenfalls um die Mittagsstunden einen Telefonanruf. Der Anrufer gab vor Polizeibeamter zu sein und schilderte der Frau, dass deren Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Um eine Entlassung der Tochter aus dem Gefängnis zu ermöglichen, wurde die Seniorin zur Zahlung einer Kaution im sechsstelligen Eurobereich aufgefordert. Anschließend übergab sie Geld sowie Schmuckstücke und Wertgegenstände einem bislang unbekannten Mann. Weitere Betrugsversuche im Stadt-und Landkreis Karlsruhe, bei denen die Täter ihre Opfer auf ähnliche Art und Weise zu täuschen versuchten, blieben erfolglos, da die Geschädigten die Betrugsmasche rasch erkannten. Aus aktuellem Anlass appelliert die Polizei erneut insbesondere an lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie an deren Familienangehörige: - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Informieren Sie unter der Rufnummer 110 die Polizei. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen könnten. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich gemeinsam mit Ihrer Familie und Personen, denen Sie vertrauen.Weitere Informationen und Präventionstipps zu diesem und weiteren Themen finden Sie unter www.polizei-beratung.de Sandra Hock, Pressestelle Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Karlsruhe Telefon: 0721 666-1111 E-Mail: pressestelle.ka@polizei.bwl.de